6.411 Hunde sind derzeit in Dorsten registriert - ein leichter Rückgang im Vergleich zum vergangenen Jahr, als noch 6.461 Hunde registriert waren. Für alle diese Tiere müssen Steuern gezahlt werden.
Jetzt hat der Bund der Steuerzahler in Nordrhein-Westfalen (BdSt NRW) seinen jährlichen Vergleich der Hundesteuer in allen NRW-Kommunen vorgelegt. Die Unterschiede sind erheblich. Selbst im Kreis Recklinghausen kann das mehrere hundert Euro ausmachen.
In Dorsten werden für einen normalen Hund 108 Euro Hundesteuer pro Jahr fällig - für sogenannte Listenhunde, die in der Satzung als gefährlich geführt werden, sind es schon 432 Euro. Davon sind derzeit 45 beim Ordnungsamt gemeldet.
Als gefährlich gelten Hunde der Rassen Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Bullterrier und deren Kreuzungen untereinander sowie mit anderen Rassen. Dazu gehören zum Beispiel Hunde der Rassen Alano, American Bulldog, Mastiff, Rottweiler und Dogo Argentino.
Zum Vergleich: In Herten liegt die Hundesteuer ebenfalls bei 108 Euro, für Listenhunde allerdings schon bei 540 Euro. In Marl gilt für beide Hundesorten ein Steuersatz von 109,80 Euro.
Ganz andere Steuern rufen Oberhausen (156 Euro für beide Arten) oder Wülfrath (168 und 852 Euro) auf. In Wuppertal zahlen Halter von Listenhunden schon 1000 Euro an Steuern, in Solingen sogar 1200 Euro - so viel wie in keiner anderen NRW-Stadt. In Dülmen werden Hundehalter mit 96 Euro zur Kasse gebeten - im Vorjahr waren es noch 84 Euro.
30 Kommunen haben erhöht
Der jährliche Vergleich aller 396 Städte und Gemeinden in NRW zeigt in diesem Jahr, dass 30 Kommunen die Hundesteuer erhöht haben. Sieben Kommunen haben die Steuer für gefährliche Hunde sogar neu eingeführt.
Der Bund der Steuerzahler: „Hiermit setzt sich der Trend fort, Hundehalter immer stärker zur Kasse zu bitten.“ Eine Gegenleistung könnten sie nicht erwarten: Die Hundesteuer sei nicht zweckgebunden und könne frei verwendet werden.
Abschaffung gefordert
Deshalb fordert der Bund der Steuerzahlung die Abschaffung dieser „Bagatellsteuer“, sie sei längst nicht mehr zeitgemäß. „Der Verwaltungsaufwand für ihre Erhebung und Kontrolle ist hoch und sie leisten keinen nennenswerten Beitrag zur Sicherung der Kommunalfinanzen“, heißt es in einer Mitteilung.
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