Hundesteuer im Vergleich Haltern ist kreisweit mit am günstigsten

Hundesteuer im Vergleich: Haltern ist kreisweit mit am günstigsten
Lesezeit

Die Zahl der angemeldeten Hunde in Haltern ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Im Jahr 2018 waren 3.180 Vierbeiner in der Seestadt registriert, der vorläufige Höhepunkt wurde 2022 mit 3.885 Hunden erreicht. Derzeit sind es rund 3.600 Hunde.

Das macht sich auch in der Stadtkasse bemerkbar. Im vergangenen Jahr nahm Haltern rund 339.000 Euro durch die Hundesteuer ein. Städte können selbst entscheiden, ob und in welcher Höhe sie eine Hundesteuer erheben, was teils zu starken Unterschieden führt.

Der Bund der Steuerzahler in Nordrhein-Westfalen (BdSt NRW) hat nun seinen jährlichen Vergleich der Hundesteuern in allen Städten Nordrhein-Westfalens vorgelegt. Daraus geht hervor, dass man in Haltern im kreisweiten Vergleich mit am wenigsten bezahlt.

Letzte Erhöhung im Jahr 2014

Zuletzt erhöht wurde die Hundesteuer in Haltern im Jahr 2014. Seitdem zahlt man 96 Euro pro Jahr für einen Hund. Ab dem zweiten Hund sind es 108 Euro im Jahr und ab dem dritten 120 Euro.

96 Euro für einen Hund zahlt man im Kreis Recklinghausen außerdem in Castrop-Rauxel, Datteln, und Oer-Erkenschwick. Die höchste Hundesteuer im Kreis RE verlang die Stadt Gladbeck mit 132 Euro pro Jahr für den ersten Hund.

Einen gesonderten Steuersatz für sogenannte Listenhunde gibt es in Haltern nicht. Als gefährlich gelten laut NRW-Hundegesetz die vier Rassen Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier sowie deren Kreuzungen untereinander als auch mit anderen Hunden. Besondere Bestimmungen gelten außerdem für weitere Rassen wie Rottweiler oder American Bulldog und andere.

540 Euro für Listenhund

Dorsten beispielsweise verlangt den vierfachen Steuersatz für einen sogenannten Listenhund: 432 Euro. In Herten werden Halterinnen und Halter dieser Hunde sogar mit 540 Euro im Jahr zur Kasse gebeten, der mit Abstand höchste Wert im Kreis Recklinghausen.

In NRW reicht die Spanne bei der Hundesteuer von 0 Euro (Ahlen) bis 180 Euro (Hagen) für einen Hund. Den günstigsten Sondersatz für einen Listenhund gibt es in Legden im Münsterland (120 Euro), den höchsten in Solingen und Heimbach mit je 1.200 Euro.

Der Bund der Steuerzahler setzt sich schon lange für die Abschaffung von Bagatellsteuern wie der Hundesteuer ein. Dass Städte aber hartnäckig daran festhalten, sei nicht verwunderlich, „denn die Hundesteuer spült viel Geld in die Kassen und darf nicht zweckgebunden, völlig frei verwendet werden“, so der BdSt NRW.

Keine Hundewiese in Haltern: Wo dürfen Hunde freilaufen und wo nicht?

Stadt Haltern nimmt weniger Hundesteuer ein - das sind die Gründe

Nach großer Nachfrage zu Pandemie-Beginn: Rückgabewelle in Tierheimen?