Es war wohl eine Mischung aus Wut und Verzweiflung, die einen Mann aus Dorsten immer wieder ausrasten ließ. Er zertrümmerte eine Scheibe am Auto seiner Schwester, zerlegte das gesamte Mobiliar seiner Wohnung und zündete es später auf der Terrasse an. Er stahl Geld, wo er nur konnte. Doch damit ist jetzt Schluss. Am Dienstag (28.3.) ist der 32-Jährige am Essener Landgericht zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden.
Für Aufsehen hatte der Dorstener vor allem im letzten Sommer gesorgt, als er in der Innenstadt mehrere hundert Euro auf die Straße warf. Außerdem steckte er 500 Euro in den Briefkasten des Tierheims – als Spende. Das Geld hatte er zuvor der Familie seiner Schwester geklaut.
Gaspistole mit Stahlkugeln
Zweimal war er auch in einen Kindergarten an der Marler Straße eingebrochen und hatte es sich dort vor dem Fernseher bequem gemacht. Außerdem nahm er eine EC-Karte samt PIN mit, die er später zum Einkauf in einer Tankstelle nutzte.
Den Großteil der Strafe wird der Dorstener in einer geschlossenen Therapieeinrichtung verbringen müssen, um sein Alkohol- und Drogenproblem in den Griff zu bekommen. Die Richter hoffen, dass dann auch Ruhe einkehrt. Denn so richtig wohl kann man sich in der Nähe des 32-Jährigen nicht fühlen. Bei seiner Festnahme hatte er eine Gaspistole im Rucksack. Im Lauf steckten Stahlkugeln.
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