Zahngold im Wert von mehr als 80.000 Euro haben Patienten aus etwa 20 Zahnarzt-Praxen in Dorsten im vergangenen Jahr für den Hospizdienst Spes Viva gespendet. Doch auch Betrüger sind hinter dem Gold her. Der Förderverein warnt die beteiligten Ärzte deshalb eindringlich.
„Im vergangenen Jahr tauchte ein unbekannter Mann in einer Zahnarztpraxis auf und meinte, das Zahngold für uns einsammeln zu wollen“, berichtet Vorsitzender Lambert Lütkenhorst. „Als die aufmerksamen Mitarbeiterinnen um einen Spendenausweis baten, ging der Mann scheinbar zum Auto, verschwand aber.“
Lütkenhorst kommt persönlich
Der Förderverein des Hospizdienstes hat aus diesem Vorfall und ähnlichen in der Vergangenheit gelernt. Lütkenhorst holt die Zahngold-Spenden auch in diesem Jahr persönlich in den beteiligten Praxen ab. Den Anfang machten er und Schatzmeister Klaus Dornhöfer vor wenigen Tagen bei der Sprecherin der Vereinigung Dorstener Zahnärzte (VDZ), Dr. Swantje Engels.
Seit 2015 geben Zahnärzte aus Dorsten das Zahngold an den Hospiz-Verein weiter, der auf die üppige Spende zwingend angewiesen ist. „Wir hatten bei der letzten Jahreshauptversammlung erstmals ein strukturelles Defizit“, bestätigt Lütkenhorst. Die Spendenbereitschaft habe in der Corona-Pandemie spürbar nachgelassen, die augenblickliche Energiekrise und die Kostensteigerungen tun ihr Übriges.
Spezialist arbeitet kostenlos
Das gesammelte Zahngold geht an den Edelmetallhandel Hafner in Wimshein, der die verschiedenen Bestandteile kostenlos für den Verein trennt und das reine Gold schließlich veräußert. „Gegen Jahresende werden wir wohl wissen, wie viel Euro die Zahnärzte uns diesmal gespendet haben“, ist Lütkenhorst schon jetzt dankbar.
Die Betrüger werden wohl schon vorher merken, dass sie leer ausgehen, weil der Hospiz-Verein auf Nummer sicher gegangen ist.
Spendenkonten: IBAN DE28 4246 143 501 65 555 100 (Vereinte Volksbank) oder DE59 4265 0150 0011 101 029 (Sparkasse Vest)
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