Heavy Metal, Rap und leise Töne „BAAM“- Rocknacht im Dorstener Treffpunkt Altstadt

Heavy Metal, Rap und leise Töne : „BAAM“- Rocknacht im Treffpunkt Altstadt
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„BAAM“ am Samstagabend war die erste eigene Veranstaltung des Treffpunkts Altstadt nach der Wiedereröffnung. In der Corona-Zeit mussten viele Bands eine schwere Durststrecke überstehen - nicht allen ist das gelungen.

Aber 21 Dorstener Bands haben in dieser Zeit im Studio von Karim Laiquddin einen Song eingespielt.

Mit Unterstützung des „Rockforums“ wurde das Doppelalbum 300 Mal auf nostalgisches Vinyl gepresst und es sind nur noch wenige Exemplare erhältlich. Alle dabei mitwirkenden Bands waren am Samstag eingeladen, die neue Bühne im wieder eröffneten Treffpunkt Altstadt zu erobern.

Gekommen sind acht Gruppen, die jeweils eine halbe Stunde Zeit bekamen, um sich zu präsentieren.

"BAAM" ist ihr Baby: Karim Laiquddin und Christian Joswig wollen Dorstener Musiker fördern.
"BAAM" ist ihr Baby: Karim Laiquddin und Christian Joswig wollen Dorstener Musiker fördern. © Bornemann

Und diese Bühne kann sich sehen lassen. „Endlich muss ich nicht mehr Bühnenelemente schleppen und den Jugendbereich schließen, wenn wir hier ein Konzert haben“, freute sich Leiter Christian Joswig. Die neue Bühne ist mit Licht und Tontechnik permanent verfügbar.

Der Saal fasst bestuhlt 250 Menschen, stehend etwa das Doppelte. So hat Dorsten nun eine neue Location, die zwischen dem kleinen LEO und der großen Aula der Ursula Realschule angesiedelt ist.

„Leiseste Band“

Den Auftakt der Show übernahmen die „Funk Soul Brothers“ mit Rap-artigem Sprechgesang. Das Trio „On Purpose“ - die „leiseste Band des Abends“ - stand dazu in krassem Gegensatz: Lena Winkel (Gesang), Kristoff Gött (Cachon) und Martin Gevers (Gitarre) brachten melodische, mehrstimmige Songs mit guten Texten.

Die "leiseste Band" des Abends mit den besten Texten: "On Purpose" mit (v.l.) Kristof Gött, Lena Winkel und Martin Gevers.
Die "leiseste Band" des Abends mit den besten Texten: "On Purpose" mit (v.l.) Kristof Gött, Lena Winkel und Martin Gevers. © Bornemann

Aber dann wurde es immer lauter. In der Band „Odyssey“ überzeugte Nico Knüfken weit mehr mit schönen Pianopassagen, denn als Sänger.

Den größten „Wums“ verursachte die Gruppe „FOS“ mit dröhnendem Heavy Metal. Vera Das (Vocals und Bass) und Hanno Monschan (Gitarre) hatten sich Kristoff Gött als Drummer ausgeliehen, denn die Gruppe befindet sich gerade im Umbruch. Aber sie wollten unbedingt hier mitgrölen und animierten das Publikum zum Pogo-Tanzen.

Die Funk Soul Brothers waren auch dabei.
Die Funk Soul Brothers waren auch dabei. © Bornemann

Die nachfolgende Formation „3D“ brachte fetzige Bluesriffs und einen Leadsänger an der Gitarre mit guter Stimme und teils witzigen Texten. Die Hardrockband „Reverse“ war dagegen vor allen Dingen laut.

Swing und Melodie

Der rätselhafte Name „KMPNEI“ steht für „Kumpanei“. Das Trio aus Dennis Maiburg (Gesang, Gitarre), Gregor Rössmann (Drums) und Andreas Stollenwerk (Bass) hatte mehr Swing und Melodie im Sound als die Vorgänger. Die Musik war tanzbar und der Sänger überzeugend.

Den krönenden Abschluss der Rocknacht bildete der Auftritt von „FlameTree“: Sänger Benedikt Hülsmann klingt auch im Falsett gut. Peter Allison am Keybord trug ebenfalls gute Melodien bei.