
© Michael Klein
Grünzug in einem Stadtteil von Dorsten wird zum „Pestalozzi-Park“
Stadtteilkonferenz
Ein Zaun für eine Hundewiese, ein Name für einen Grünzug und die „Wiederauferstehung“ eines Kunstwerks der Heiligen Agatha - auf der Stadtteilkonferenz Hardt standen Entscheidungen an.
Ein kleines Apfelwäldchen mit acht Bäumen, Nistkästen, ein Insektenhotel, dazu Hochbeete, Sitzbänke und bunte Wildblumen als Schmetterlingsoasen - die „Ideenschmiede Hardt“ hat den Stadtteil-Grünzug im Bereich von Overbergstraße, Storchsbaumstraße und Pestalozzistraße seit 2019 in ein wahres Schmuckstück verwandelt, an dem sich immer mehr Bürger erfreuen.
Nun kann sich die engagierte Gruppe um Bernhard Koch und Heiko Raffel darüber freuen, dass die von Spazier- und Radwegen durchzogene kleine Grünanlage einen eigenen Namen bekommt. Die Teilnehmer der Stadtteilkonferenz „Gemeinsam Hardt“ beschlossen nämlich auf ihrer jüngsten Sitzung in der Pausenhalle der Agathaschule mehrheitlich, dass das Gelände am Apfelwäldchen künftig „Pestalozzi-Park“ heißen soll.
Stadtbaurat Holger Lohse versprach, innerhalb der Verwaltung nachzuhören, ob die neue Bezeichnung gar für offizielle Karten übernommen werden könnte. Noch in diesem Jahr sind weitere Aktivitäten im Pestalozzipark geplant. So wird ein Weihnachtsbaum aufgestellt, der auch als „Wunschzettelbaum“ dienen soll und es gibt am 5. Dezember ein Winterfest, das dann auch Ziel des diesjährigen Nikolausumzuges sein wird.
Bürgerbudget-Antrag erfolgreich
Die Bodenhülse für den Weihnachtsbaum war im Sommer von der Stadtteilkonferenz mit Mitteln als Bürgerbudget-Antrag bewilligt worden. Auch diesmal stand ein Antrag auf der Tagesordnung: Denn der Verein, der auf einer Wiese an der Ecke Alte Gahlener Straße/Königsberger Allee eine Hundefreilaufwiese in Betrieb nehmen wird, hatte einen Zuschuss von gut 2250 Euro für eine Umzäunung erbeten. Auch dafür gab es mehrheitlich grünes Licht.
Die Initiatoren Christopher Schindel und Nicole Wölke-Neuhaus erklärten, dass die geplante Hundewiese durchaus noch von der Öffentlichkeit genutzt werden könne, auch mal von Hundebesitzern, allerdings dann nur, wenn gleichzeitig Vereinsmitglieder anwesend seien.

Das Original-Kunstwerk der Heiligen Agatha kann nicht vor dem Abriss gerettet werden, es soll aber orginalgetreu als Relief am neuen Gebäude einen Nachfolger finden. © Michael Klein
Da der Stadtteil Hardt seine für 2021 zur Verfügung stehenden Bürgerbudget-Gelder noch nicht ganz ausgeschöpft hat, stimmte die Teilkonferenz dafür, mit den Restmitteln (voraussichtlich um die 1000 Euro) ein ganz besonderes Projekt zu fördern.
Da das mehrere Meter hohe Fresko der Heiligen Agatha, das der Künstler Hermann Moog seinerzeit für die Agatha-Grundschule erschaffen hatte, vor dem drohenden Abriss des Gebäudes nicht gerettet werden kann, plant Schulleiter Herbert Rentmeister nämlich, es originalgetreu als Relief auf einer Wand der neuen Agathaschule wieder auferstehen zu lassen. Dafür benötigt er noch Spenden.
Digitalisiert ist das Werk inzwischen, es soll auf 19 verschiedene Kunststoffplatten übertragen werden, die an der Schulwand installiert werden.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
