Unternehmen umwerben Gesamtschüler Gute Ausbildungschancen in Dorsten

Unternehmen umwerben Gesamtschüler: Gute Ausbildungschancen in Dorsten
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Sie sind in der 9. Klasse und müssen sich demnächst für ein Betriebspraktikum entscheiden. Bald danach beginnt für viele von ihnen die Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Oftmals haben Mädchen und Jungen aber gar keine Idee, was sie werden wollen, kennen nur wenige Berufe, können sich viele Tätigkeiten gar nicht vorstellen. Für etwa 180 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Wulfen sieht die Berufswelt seit dieser Woche zumindest ein wenig klarer aus, sie durften sich nämlich in 13 Betrieben im Wulfener Gewerbegebiet Köhl umschauen.

Unter dem Motto „Deine Chance - Deine Zukunft! Ausbildung im Köhl“ haben die Gesamtschüler an drei Vormittagen in Kleingruppen Einblicke in unterschiedliche Berufe und Berufsfelder erhalten - eine Pilotveranstaltung mit vielen Gewinnern. Jugendliche gewinnen Erkenntnisse fürs spätere Berufsleben, Firmen werben direkt um den heiß begehrten Nachwuchs, die Arbeitsagentur unterstützt ihre Beratungsangebote mit praktischen „Übungen“ und die Wirtschaftsförderung begegnet dem Fachkräfte-Mangel schon beim Übertritt von der Schule zum Beruf.

Begeisterung nach Stippvisiten

Für Schulleiter Hermann Twittenhoff „ist der Echt-Kontakt zwischen den Jugendlichen und den Betrieben der große Zugewinn“. Gemeinsam mit seiner Kollegin Katrin Pissarczyk, Berufswahlkoordinatorin im Kollegium, freut er sich über die aufrichtige Begeisterung, die seine Schülerinnen und Schüler nach den Stippvisiten in den Betrieben zum Treffpunkt mitbrachten.

Auch Jörg Meyer von Kleinken Maschinenbau sowie Felix Kellermann und Sebastian Sagenschneider von Kettler Utility Communication hatten Spaß am Interesse der Jugendlichen. Wie alle Nachbarbetriebe im Köhl und anderswo haben die Unternehmer längst begriffen, dass man mit einem „echten“ Unternehmensbesuch bei den umworbenen Azubis punkten kann.

Dafür hatten sich die Betriebe zur Freude von Andreas Rzeznik und Kerstin Dreske von der Berufsberatung der Arbeitsagentur schwer ins Zeug gelegt und den jugendlichen Besucher einiges geboten.

Unterstützung gab es auch von den Sponsoren Coca-Cola und der Stiftsquelle, die ebenfalls stets auf der Suche nach Azubis sind. Coca-Cola hatte gleich zwei Auszubildende nach Wulfen geschickt, die ihren Altersgenossen auf Augenhöhe über die Ausbildungschancen in ihren Betrieben berichten konnten.

Ausbildung in der Nähe

Die drei Tage im Köhl dienen der Arbeitsagentur als Blaupause für weitere Aktionen im nächsten Jahr - vielleicht auch für eine Ausweitung auf andere Gewerbegebiete in Dorsten. Und während Hermann Twittenhoff weiß, dass seine Schüler die Nähe der Ausbildungsbetriebe zu ihrem gewohnten Umfeld schätzen, würden die Unternehmer den Kreis der potenziellen Azubis auch gerne um ein paar Kilometer erweitern und weitere Schulen einbeziehen.