Gymnasium Petrinum Dorsten startet erstmals mit inklusiver Klasse

Gemeinsames Lernen

Vielfalt, Chancengleichheit, gemeinsames Miteinander: Das Gymnasium Petrinum steuert zum kommenden Schuljahr auf die erste inklusive 5. Klasse in der Geschichte der Schule zu.

Dorsten

von Dorstener Zeitung

, 28.01.2021, 13:30 Uhr / Lesedauer: 2 min
Markus Westhoff, Schulleiter am Petrinum

Markus Westhoff, Schulleiter am Petrinum, freut sich auf die neuen Möglichkeiten. © Archiv

Das Gymnasium Petrinum wird zum neuen Schuljahr eine „Schule des gemeinsamen Lernens“. Ab dem Schuljahr 2021/22 wird das städtische Gymnasium zunächst in einer der neuen fünften Klassen inklusiven Unterricht anbieten.

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Schulleiter Markus Westhoff und seine Stellvertreterin Dr. Vera Merge: „Auf diese neue Aufgabe freuen wir uns sehr, steht doch das Petrinum im Besonderen auch für Vielfalt, Chancengleichheit und ein gemeinsames Miteinander. Als Schule des gemeinsamen Lernens erweitern wir unser Profil erheblich. Wir sind davon überzeugt, dass dieser Schritt einen weiteren Beitrag zur Förderung unseres sozialen Miteinanders darstellt und unsere Schulgemeinschaft weiter stärkt.“

Arbeitsgruppe entwickelt Inklusionskonzept

Um sich auf die Einführung des gemeinsamen Unterrichts vorzubereiten, wird eine Arbeitsgruppe nun ein Inklusionskonzept entwickeln und dabei auch auf Erfahrungen an anderen Schulen zurückgreifen. Lehrerinnen und Lehrer sollen dazu an bereits inklusiven Gymnasien hospitieren und Fortbildungen besuchen. Ziel ist es, beginnend mit den ersten Fünftklässlern im Schuljahr 2021/2022 den inklusiven Unterricht in den folgenden Jahren bis Klasse 10 aufzubauen.

Die Anmeldetermine

  • Die Eltern, die in diesem Jahr ihre Kinder für das kommende fünfte Schuljahr anmelden, können auf Wunsch angeben, dass ihr Kind bevorzugt nach Möglichkeit in die inklusive Klasse gehen soll. Die Anmeldezeiten sind wie folgt. Um telefonische Voranmeldung wird gebeten: Montag, 22.2.: 8 bis 13 Uhr, 14 bis 18 Uhr; Dienstag, 23.2.: 8 bis 13 Uhr, 14 bis 18 Uhr; Mittwoch, 24.2.: 8 bis 13 Uhr, 14 bis 18 Uhr; Donnerstag, 25.2.: 8 bis 13 Uhr, 14 bis 18 Uhr
  • Das Gymnasium Petrinum weist darauf hin, dass die Anmeldungen der neuen Fünftklässler ab dem 22. Februar nur dann persönlich erfolgen können, wenn es die Corona-Schutzverordnung zulässt. Sollten die bis 15. Februar geltenden Regeln verlängert werden, wird es eine digitale Möglichkeit geben.
  • Eltern, die diese Termine nicht wahrnehmen können, haben als Ausnahme die Möglichkeit, ihr Kind nach vorheriger Vereinbarung unter Tel. (02362) 20 10 10 schultäglich in der Zeit von 8.30 bis 12.30 Uhr bis zum 12. März 2021 anzumelden.

Für Klassen, in denen gemeinsamer Unterricht stattfindet, ergeben sich einige Änderungen:

  • Eine inklusiv unterrichtete Klasse soll in der Regel kleiner sein und aus 25 Schülerinnen und Schülern bestehen (20 Regelschüler und 5 Kinder mit dem Förderbedarf Lernen), die zieldifferent unterrichtet werden.
  • Der gemeinsame Unterricht wird in allen Fächern von allen unterrichtenden Gymnasiallehrkräften miteinander und mit einer sonderpädagogischen Lehrkraft abgestimmt und in der Regel im Team unterrichtet.
  • Es sollen räumliche Voraussetzungen geschaffen werden, damit Kinder mit Förderbedarf in ruhiger Atmosphäre individuell gefördert werden können, wenn Unterricht im Klassenverband nicht mehr möglich ist.

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Schuldezernentin begrüßt die Einführung

Eva Glätzer, Schuldezernentin bei der Bezirksregierung Münster, begrüßt die Einführung des inklusiven Unterrichts am Gymnasium Petrinum. Mit dem Gymnasium Petrinum komme nun zu den bestehenden Angeboten in Dorsten eine wichtige Schule hinzu, die sich dieser gesellschaftlichen Aufgabe stelle.

Schulträger fördert Einführung des gemeinsamen Unterrichts

Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff und die Schuldezernentin und Erste Beigeordnete Nina Laubenthal sichern zu, dass die Stadt als Schulträgerin die Einführung des gemeinsamen Unterrichts fördern wird.

„Dass neben der Gesamtschule Wulfen und der Sekundarschule im neuen Schuljahr auch ein Gymnasium in Dorsten gemeinsamen Unterricht anbieten wird, ist eine gute Ergänzung unseres Schulsystems“, so Nina Laubenthal.