Dorsten hat jetzt eine Gelbfieberimpfstelle Dr. Nierhoff impft Reisende

Neue Gelbfieberimpfstelle: Dr. Nierhoff impft Reisende
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Eine Reise nach Afrika? Ein Soziales Jahr in Südamerika? Rucksacktourismus in Peru? Zur Reisevorbereitung gehören je nach Reiseziel verschiedene Impfungen. Dorstener müssen neuerdings für eine Gelbfieberimpfung die Stadtgrenzen nicht mehr überqueren, denn Dr. Sigrid Vera Nierhoff von der Gemeinschaftspraxis Schattka/Nierhoff hat seit Februar die „Gelbfieber-Impf-Lizenz“.

Das Gesundheitsministerium NRW hat der Medizinerin nach einer speziellen reisemedizinischen Fortbildung die Erlaubnis erteilt, im Haus Lavie am Gemeindedreieck an der Halterner Straße 23 eine Gelbfieber-Impfstelle zu betreiben. Bislang mussten Dorstener Bürgerinnen und Bürger nach Marl, Gelsenkirchen oder Bottrop fahren.

Internationaler Impfpass
Wer sich auf eine Fernreise begibt, sollte mit einem Reisemediziner übers Impfen sprechen. © picture alliance/dpa/dpa-tmn

Gelbfieber ist eine schwere Virusinfektion, die durch eine Stechmückenart übertragen wird und im äquatorialen Afrika sowie in Mittel- und Südamerika auftritt. Wenige Tage nach dem Stich einer infizierten Mücke können sich Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Übelkeit einstellen. Bei etwa jedem fünften Erkrankten kommt es jedoch zu einem schweren Verlauf mit Fieber, Leberschädigung mit Entwicklung einer Gelbsucht und Störung der Blutgerinnung - und gerade bei Touristen einer hohen Sterblichkeitsrate. Die Impfung wird einmalig verabreicht und schützt in den meisten Fällen ein Leben lang.

Viele Länder haben zur Eingrenzung der Erkrankung für die Einreise eine verpflichtende Gelbfieberimpfung vorgeschrieben.

Impfplan nach Reiseroute

Gelbfieber ist nur eine von diversen schweren Erkrankungen, die man sich auf Fernreisen einfangen kann. Dr. Nierhoff: „Wir bieten in unserer Praxis reisemedizinische Beratungen an, bei denen wir anhand der geplanten Reiseroute die Risiken analysieren und Impf- sowie Prophylaxe-Vorschläge machen.“ Weil manche Impfungen, wie zum Beispiel Tollwut, mehrere Serum-Gaben erfordern, empfiehlt die Expertin allen Reisenden, sich rechtzeitig in einer Praxis vorzustellen: „Mindestens drei Monate vor Reiseantritt sollte die Impfplanung stehen.“

Die Ärztin warnt vor einem allzu sorglosen Umgang mit gesundheitlichen Risiken bei Fernreisen, zumal viele Länder zur Eingrenzung der Erkrankung für die Einreise sogar eine verpflichtende Gelbfieberimpfung vorgeschrieben haben.

Eine Reiseimpfberatung kostet in der Praxis von Dr. Nierhoff 35 Euro. Viele gesetzliche Krankenkassen haben bereits Reiseimpfungen in ihren Katalog der freiwilligen Leistungen aufgenommen.