Garten und Landschaftsbau Christian Risthaus (40) gibt sein Unternehmen ab

BWR Schermbeck übernimmt Garten- und Landschaftsbau Risthaus
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Das Dorstener Familienunternehmen Risthaus Garten- und Landschaftsbau wird verkauft. Die Verträge sind zwar noch nicht unterschrieben, aber Inhaber Christian Risthaus und Käufer BWR Schermbeck sind sich grundsätzlich einig.

In der vergangenen Woche informierte Risthaus seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Einige seien natürlich geschockt gewesen, so Risthaus, „manche arbeiten ja schon 30 Jahre bei uns“. Andere würden sich aber auch auf eine neue berufliche Herausforderung freuen.

Denn verbunden mit der überraschenden Nachricht vom Verkauf des Unternehmens war auch die Info, dass BWR Schermbeck den mehr als 20 Beschäftigten von Risthaus ein Übernahmeangebot machen wird.

„Somit hat jeder eine Job-Garantie, sonst hätten wir es auch nicht gemacht“, sagte Christian Risthaus. „Die Sozialverträglichkeit war uns und BWR Schermbeck sehr wichtig und ich rechne es BWR hoch an, dass sie in der heutigen Zeit so viele Mitarbeiter übernehmen.“

BWR Schermbeck übernimmt neben Personal auch Kundenstämme, Aufträge und Fahrzeuge von Risthaus. Das Firmengrundstück am Endelner Feld in Rhade wird verkauft. Er wolle zwar in der Branche bleiben, sich beruflich aber neu orientieren, sagte Christian Risthaus über die Hintergründe.

Start als Blumengeschäft

Damit endet in Dorsten voraussichtlich zum 1. März 2023 eine jahrzehntelange Unternehmensgeschichte. Christian Risthaus‘ Großmutter Agnes Risthaus gründete das Unternehmen vor mehr als 50 Jahren als Blumengeschäft.

Nach ihrem Tod führte ihr Mann Hermann-Josef Risthaus den Betrieb zunächst fort, ehe auch er 1994 verstarb. Von da an übernahm Martin Risthaus. Nach dem Tod seines Vaters übernahm Christian Risthaus die Firma und führt sie seit 2014.

Unter seiner Leitung hat sich das Unternehmen vollständig auf Garten- und Landschaftsbau in Dorsten und der Region spezialisiert. Zum Portfolio gehören neben klassischem Gartenbau und Gartenpflege auch Poolbau, Balkon- und Terrassensanierungen, Holzarbeiten und mehr. An etlichen Stellen in Dorsten hat das Unternehmen so dauerhaft Spuren hinterlassen. Der Sportplatz des SSV Rhade etwa wurde von Risthaus geplant und gebaut.

Leicht gefallen ist Christian Risthaus dieser Schritt nicht. Der Verkaufspreis habe auch nur eine untergeordnete Rolle gespielt. „Ich verkaufe nicht, weil ich Geld brauche, sondern übergebe den Betrieb“, betont er. Wie es genau für ihn persönlich weitergeht, sei noch offen.

Christian Risthaus Garten- und Landschaftsbau
Christian Risthaus im Jahr 2014, kurz nachdem er den Betrieb von seinem Vater übernommen hatte. © privat

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