
© Michael Klein
Fußgängerzone Dorsten: Herz der Hochsicherheitspoller nun im Bau
Innenstadt Dorsten
Nach langer Verzögerung haben in der Dorstener Fußgängerzone die Arbeiten für die noch fehlenden vollautomatischen Hochsicherheitspoller begonnen. An vier Stellen werden sie installiert.
In den Seitenstraßen der Fußgängerzone sowie an den Stadteingängen von Essener Tor und Klosterstraße stehen die halbautomatischen Hochsicherheitspoller, die mit Schlüsseln abgesenkt und hochgefahren werden können, schon länger. Doch die „Herzstücke“ der Anlage, die vollautomatischen Poller, fehlen weiter - und die Stadteingänge Lippestraße und Recklinghäuser Straße sind bislang noch ganz pollerfrei.
Doch das wird sich bald ändern. In ein paar Wochen werden auch die vollautomatischen Geräte, die von den Nutzungsberechtigten per Handy über Induktionsschleifen gesteuert werden, gemeinsam „scharf gestellt“. Am Montag (10. Januar) wurde dafür die erste Baustelle an der oberen Recklinghäuser Straße eingerichtet.
Dort nahmen Arbeiter der Firma „Westmünsterland Straßenbau“ die bereits verlegten Klinkersteine des sanierten Stücks Fußgängerzone wieder auf. Nach dem Bodenaushub werden dort die Fundamente einbetoniert, dann die Poller eingesetzt. Zum Schluss finden die Leitungsarbeiten statt.
Steinplatten komplizierter
Das gleiche Spiel beim nächsten Bauabschnitt an der oberen Lippestraße/Westwall/Lippetor. Dort allerdings nicht bei den neuen Klinkern, sondern im Bereich der Steinplatten, die im Zuge des neuen Lippetor-Platzes verlegt worden waren.
Beim abschließenden Einbau der noch fehlenden vollautomatischen Poller an Klosterstraße und Essener Straße wird es deutlich unkomplizierter: Hier gibt es bereits die nötigen Schächte, die derzeit noch mit Deckeln versehen sind.

Mitarbeiter der Baufirma haben die ersten Klinkersteine der Recklinghäuser Straße bereits aufgenommen. © Michael Klein
Während der mehrwöchigen Bauphase wird es zu Beeinträchtigungen für die Passanten an Recklinghäuser Straße und Lippestraße kommen. „Alle Ladenlokale werden aber weiter erreichbar bleiben und es sind auch keine Vollsperrungen vorgesehen“, so die Stadt.
Insgesamt 45 Poller
Die Anlage soll die Fußgängerzone mit 45 Pollern absichern. Sie soll zum einen den Lieferverkehr außerhalb der erlaubten Lieferzeiten (19 bis 11 Uhr) aus der Fußgängerzone verbannen. Und zum anderen Veranstaltungen vor möglichen Terror-Anschlägen mit Lastwagen sichern.
Eigentlich hätten die Geräte schon längst eingebaut sein sollen. Für die Verzögerung, die auch zu höheren Kosten führte, hatte es mehrere Gründe gegeben: Lieferengpässe, die Corona-Zeit, Software-Probleme, dann sah sich die Lieferfirma außerstande, Poller zu liefern, die unter dem Pflaster eingebaut werden.
Und schließlich gab es dem Vernehmen auch längere Diskussionen, welche Nutzergruppen neben den Rettungsdiensten wann und wie eine Ausnahmegenehmigung bekommen sollen, tagsüber die Poller steuern zu können.
Sobald die Anlage betriebsbereit wird, will die Stadt die Öffentlichkeit über die Details informieren, wer eine solche Berechtigung bekommt und wie künftig die Zu- und Abfahrten in der Fußgängerzone geregelt werden.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
