Die Rettungswache Wulfen der Feuerwehr Dorsten wird durch den geplanten neuen Standort in Lembeck entlastet.

© Guido Bludau

Für Notfälle auf dem Land: Dorsten bekommt dritte Rettungswache

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Notfallpatienten im Dorstener Norden werden künftig schneller einen Rettungswagen bekommen: Der Kreis wird eine dritte Rettungswache für die Lippestadt einrichten. Der Stadtteil steht fest.

Dorsten

, 27.06.2020, 18:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mehr als zwölf Minuten betrug in den vergangenen Jahren häufiger mal die Wartezeit in Rhade und in Lembeck, bis ein Krankenwagen nach der Alarmierung des Notrufs eintraf und Notfall-Patienten in den beiden Dorstener Landgemeinden Hilfe bekamen.

Damit wurde das Ziel, die Hilfsfrist von zwölf Minuten zu mindestens 90 Prozent einzuhalten, deutlich verfehlt. Der Kreis als Träger des Rettungsdienstwesens musste also dringend tätig werden, um den bislang von der Rettungswache Wulfen ausgehenden Notfalldienst anders aufzustellen.

Rettungswagen rund um die Uhr

Jetzt steht fest: In Lembeck soll ein zusätzlicher Rettungswachen-Standort eingerichtet werden, der täglich 24 Stunden lang mit einem Rettungswagen und dem dafür notwendigen Personal besetzt werden soll.

Der Kreistag hat sich in dieser Woche mit dem „Rettungsdienstbedarfsplan“ beschäftigt und die Lembecker Lösung beschlossen. Ob es dafür einen Neubau geben wird oder ob Kapazitäten am oder im bestehenden Feuerwehrgerätehaus in Lembeck geschaffen werden sollen, ist noch nicht bekannt.

Gespräche mit der Stadt

„Wir werden auf die Stadt Dorsten zugehen und die nötigen Gespräche aufnehmen“, so Lena Heimers von der Pressestelle der Kreisverwaltung Recklinghausen.

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Der Kreis als Träger des Rettungsdienstes hatte 2018 drei Alternativen zur Diskussion gestellt, um die Erste Hilfe im Dorstener Norden zu beschleunigen: eine Verlagerung der Rettungswache Wulfen Richtung Lembeck/Rhade, die Errichtung einer zusätzlichen Rettungswache im Bereich Lembeck/Rhade oder eine mögliche Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen im Dorstener Norden.

Mit der Ausweitung der Präsenzzeiten von Einsatzfahrzeugen und mehr Personal hatte die Stadt anschließend kurzfristige Maßnahmen geplant, um die Situation zu verbessern.

Ein Rettungswagen der Feuerwehr.

Ein Rettungswagen der Feuerwehr. © picture alliance/dpa

Dazu gehörte auch der Versuch, einen Krankentransportwagen an der Lembecker Feuerwache zu stationieren und eine dort ungenutzte Wohnung für das Personal bereit zu halten. Doch da der bauliche Zustand der Wohnung dies nicht hergab, wurde dann das Wulfener DRK-Haus nahe der dortigen Rettungswache dafür genutzt.

Personal wird verstärkt

Das vom Kreis beauftragte Gutachterbüro kommt in Sachen Rettungsdienst zu dem Ergebnis, dass sich der Personalbedarf für den Rettungsdienst in Dorsten um 10 auf insgesamt 52,8 Vollzeitstellen erhöhen soll, die Hauptwache soll durchgängig mit zwei Rettungswagen besetzt sein. Um den erhöhten Bedarf an Notfallsanitätern zu decken, soll die Zahl der Ausbildungsstellen an den Rettungswachen im Kreis steigen.

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