
© Bianca Glöckner
Fridays for Future: Jetzt machen in Dorsten auch Erwachsene mit
Demonstration
Es ist ein Freitag, es geht um die Zukunft: Beim dritten globalen Klimastreik gehen am 20. September auch Dorstener auf die Straße - und diesmal nicht nur Schulkinder.
Susanne Fraund aus dem örtlichen Organisationsteam hat vor wenigen Tagen die Demonstration bei der Polizei angemeldet. Anders als bei der Schüler-Demo im April geht es bei „Fridays for Future“ diesmal darum, „alle Generationen anzusprechen“, sagt die Fraktionssprecherin der Grünen.
Viele Städten machen am 20. September mit
Als Parteiveranstaltung will Susanne Fraund, die einst die Mahnwache gegen Atomkraft in Dorsten initiiert hat, die Demonstration nicht verstanden wissen. Die regelmäßigen Treffen der Klimainitiative Dorsten zeigen ihrer Meinung nach, dass das Interesse am Klimaschutz parteiübergreifend und oft auch unpolitisch motiviert sei.
Dorsten reiht sich in eine lange Liste von deutschen Städten ein, die auf der Homepage von „Fridays for Future“ für den 20. September eine Kundgebung angekündigt haben. Auch Recklinghausen ist dort zu finden. Susanne Fraund findet das gut und sagt: „Wer lieber nach Recklinghausen fahren möchte, soll das machen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass vielen Dorstenern der Weg zu weit ist.“
Sie können sich dann am 20. September um 10.30 Uhr auf dem Marktplatz in der Altstadt einfinden - und vielleicht einen lautstarken Wecker mitbringen. „Es ist ja eigentlich schon fünf nach zwölf, aber noch nicht zu spät für einen Weckruf“, meint die Grünen-Politikern. Die Demonstranten ziehen später über die Recklinghäuser Straße zum Platz der Deutschen Einheit, spätestens um 13.30 Uhr ist die Klimaschutz-Demonstration beendet.
Im April gingen Schüler auf die Straße
Bei der ersten „Fridays for Future“-Demo waren im April rund 150 Schüler und einige wenige Erwachsene auf die Straße gegangen und hatten am letzten Schultag vor den Osterferien - und ohne Unterricht zu schwänzen - für mehr Klimaschutz demonstriert.

Bürgermeister Tobias Stockhoff (r.) lobte im April das Engagement der Schüler. © Stefan Diebäcker
Bürgermeister Tobias Stockhoff hatte die Initiative der Jugendlichen damals ausdrücklich gelobt und die Teilnehmer gebeten, sich in lokalen Klimaschutzprojekten zu engagieren. Susanne Fraund hofft, dass auch diesmal viele Schüler dabei sind. Vielleicht drücken die Lehrer ja ein Auge zu.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
