Coronavirus: Fallzahlen in Dorsten bleiben ein Rätsel
Coronavirus
Immer wieder Dorsten: erster Corona-Fall im Kreis, die meisten Infektionen und der erste Todesfall. Während anderswo Fallzahlen erklärt werden können, bleibt die Lippestadt ein Rätsel.

In Dorsten gibt es 77 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus (Stand: 31.3.) - mehr als in allen anderen Kreisstädten. © www.blossey.eu
Vor knapp vier Wochen wurde die erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus im Kreis Recklinghausen gemeldet. Eine Frau aus Dorsten, Mitarbeiterin der Vereinten Volksbank, wurde positiv getestet. Seitdem hat sich die Zahl der Fälle in Dorsten auf 77 (Stand: 31.3.) erhöht. Darin enthalten sind 17 Personen, die wieder als gesund gelten. In Dorsten gab es auch den bislang einzigen Todesfall im Kreis.
Im Städtevergleich hat Dorsten schon seit geraumer Zeit die meisten bestätigten Fälle. Es folgen Recklinghausen (70 Infektionen) und Castrop-Rauxel (47). „Gibt es dafür eine Erklärung?“, hat inzwischen nicht nur ein Leser unsere Redaktion gefragt. Manche fragen sich, wie das Virus sich in einer verhältnismäßig flächengroßen und landwirtschaftlich geprägten Stadt offenbar schneller ausbreiten kann als anderswo.
In Raesfeld beispielsweise stiegen die Zahlen vor einiger Zeit rasant an. Das hing damit zusammen, dass eine Gruppe gleichzeitig aus dem Skiurlaub zurückgekehrt war, von der allein zehn Personen positiv getestet wurden. Manchmal wird in bestimmten Städten auch einfach nur mehr getestet als in anderen.
Für die Zahlen in Dorsten kann das Gesundheitsamt keine solche Erklärung liefern. „Wenn es einen offensichtlichen Grund gäbe, würden wir ihn auch kommunizieren“, sagt Kreissprecher Jochem Manz. Getestet werde in allen Kreisstädten gleich.