Entsorgung zu riskant: Dorstener müssen EPS-Abfall nach Herten bringen
Eichenprozessionsspinner
Wer den Eichenprozessionsspinner im eigenen Garten bekämpft und die Rückstände im Restmüll entsorgt, gefährdet sich und andere. Eine Annahmestelle für EPS-Abfall in Dorsten gibt es nicht.

Die langlebigen Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können bei falscher Entsorgung auch zu einer Gefahr für Mitarbeiter von Entsorgungsbetrieben werden. © picture alliance/dpa
Auch wenn davor gewarnt wird, die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners (EPS) auf dem Privatgrundstück in die eigene Hand zu nehmen, hat nicht jeder das Geld oder die Geduld, um eine Fachfirma zu beauftragen. Wer den Raupen mit den giftigen Brennhaaren selbst auf den Leib rückt, sollte auch bei der Entsorgung einiges beachten.
Keine Annahme in Dorsten: „Risiko zu groß“
„Beim Entsorgungsbetrieb der Stadt Dorsten gibt es keine Möglichkeit, mit EPS kontaminierte Abfälle zu entsorgen - weder als Grünschnitt noch als Restabfall“, sagt der stellvertretende Stadtsprecher Christoph Winkel. „Das Risiko ist zu groß, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Kunden durch die herumfliegenden Härchen gesundheitlich beeinträchtigt werden.“
Die Stadt Dorsten und der Kreis Recklinghausen weisen darauf hin, dass EPS-Abfälle zum Beispiel im Abfallkraftwerk in Herten entsorgt werden können. Dort werden sie verbrannt. „Diese Art von Abfällen müssen in baumustergeprüften Krankenhaus-Müllbehältern angeliefert werden“, so Winkel. Die Behälter müssen luftdicht verschlossen sein.
Das NRW-Umweltministerium rät in seinem Leitfaden zum Umgang mit EPS dringend davon ab, kontaminierte Abfälle zu kompostieren oder über den Rest- bzw. Biomüll zu entsorgen. Das Gefahrenpotenzial durch die langlebigen Brennhaare (bis zu 10 Jahre) sei zu hoch. Die Vernichtung in Müllverbrennungsanlagen sei die einzig sichere Methode.