Der 49-jährige Claas Römer sitzt für die Grünen im Rat der Stadt Dorsten. Er ist regelmäßig in Dorsten-Hervest und damit auch auf der Glück-Auf-Straße unterwegs. Unter anderem, um zu seinem Elternhaus zu gelangen, sagt er. Deshalb seien ihm zuletzt einige Dinge aufgefallen, die dort seiner Meinung nach den Verkehr stören könnten.
Römer geht es zunächst um einige der Straßenschilder. Sie weisen unter anderem auf das Tempo 30 hin. „Die Zahlen darauf sind zwar noch zu sehen, aber die rote Umrandung ist ausgeblichen“, sagt Römer. So könnten die Geschwindigkeitsvorgaben leichter übersehen werden, meint das Ratsmitglied.
Umrandung ist ausgeblichen
Ein passendes Beispiel zeigt der Dorstener unweit des Glück-Auf-Grills, an dem er sein Fahrrad abgestellt hat. An einem Laternenpfahl angebracht ist zunächst ein Schild, das auf eine verengte Fahrbahn hinweist. Darunter hängt der Tempo-30-Hinweis.
Wie Römer es beschrieben hat, ist die Zahl und das Symbol in Schwarz noch gut zu erkennen. Die ehemals rote Umrandung gleicht nun jedoch eher einem hellen oliv-braunen Schatten.
Angemerkt hatte Römer die Situation deshalb während der vergangenen Ratssitzung Mitte Mai. Daran geändert worden ist jedoch noch nichts (Stand: 30.5.). Auf Nachfrage der Redaktion erklärt die Stadtverwaltung jedoch, dass „die im Rat angesprochenen Straßenschilder an der Glück-Auf-Straße kurzfristig überprüft und falls erforderlich auch erneuert“ werden.
Ludger Böhne, Pressesprecher der Stadt Dorsten, konkretisiert, dass Straßenschilder nicht in einem festen Turnus überprüft würden, „sondern im Rahmen der ständigen Streckenkontrolle nach Notwendigkeit. Der Maßstab ist dabei nicht, dass alle Schilder ständig im Neuzustand sind, sondern die jeweils ausgeschilderten Regelungen und Verkehrslenkung muss klar erkennbar sein. Grund für einen Austausch oder Ersatz ist nicht allein, dass die Schilder verblassen.“
24.000 Euro für neue Schilder
Grundsätzlich gebe die Stadt im Jahr 24.000 Euro für die Erneuerung der Straßenschilder aus. Schließlich würden immer mal wieder Schilder durch Unfälle oder Vandalismus beschädigt. Melden können die Bürgerinnen und Bürger diese zum Beispiel über die Bürger-App der Stadt.
Ein kleiner Fall von Vandalismus ist ein weiterer Punkt, der Claas Römer beschäftigt hat. Es ging ihm um ein Tempo-30-Schild an der Glück-Auf-Straße nahe der Albert-Schweitzer-Schule. Wer bis vor Kurzem noch von dort aus in Richtung Glück-Auf-Grill gefahren ist, der hätte den 30er-Hinweis mit einem Tempo-50-Schild verwechseln können. Ein schwarzer Aufkleber war auf die „3“ geklebt worden. Mittlerweile hat die Stadt den Sticker beseitigt.

Tätig geworden ist die Stadt ebenfalls am anderen Ende der Glück-Auf-Straße. Und zwar am Kreisverkehr Glück-Auf-Straße/Im Harsewinkel. Claas Römer hatte angemerkt, dass die Fahrbahnmarkierungen - unter anderem die Fußgängerüberwege - kaum noch zu sehen seien.

In der vergangenen Woche (23.5.) sind die Markierungen erneuert worden. Der Kreisverkehr Glück-Auf-Straße/Im Harsewinkel gehört zu einem Paket von rund 50 Stellen im Stadtgebiet, die ausgebessert werden.

Zwei von drei „Baustellen“ an der Glück-Auf-Straße sind also schnell behoben worden. Claas Römer wird beobachten, ob sich bald auch an den Straßenschildern etwas tut. Spätestens dann, wenn er wieder mit dem Fahrrad unterwegs ist.
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