Freitag, der 13. - das war für Heinz-Peter Finke ein Glückstag. Da erfuhr der Inhaber von „Hähnchen Finke“ in Holsterhausen, dass der Krebs „aus meinem Körper raus ist“.
In einer emotionalen Nachricht auf seinem Facebook-Account berichtete der 61-Jährige anschließend von seiner Erkrankung und der fortschreitenden Genesung.
„Ich hatte großes Glück“, bestätigte Dorstens wohl bekanntester Imbiss-Besitzer in einem Telefonat vom Krankenhausbett aus. „Die Erkrankung ist frühzeitig erkannt worden.“
Im Dezember konnte der begeisterte Skifahrer plötzlich kein Wasser mehr lassen. Die Diagnose „Prostatakrebs“ war im ersten Moment ein Schock, „Natürlich gibt es schlimmere Krebsarten, aber kleines Kopfkino und Durchhängen gehören aber schon mal dazu“, gibt er zu. „Aber ich habe mich nie hängenlassen und auch mit Katheder meinen Job gemacht.“
Operation mit Roboter
Das geht im Augenblick nicht, seine Frau führt die Geschäfte an der Borkener Straße in Holsterhausen weiter. Nach Biopsie und Stanze der Prostata im Marienhospital in Marl erfuhr Heinz-Peter Finke die niederschmetternden Diagnose, verbrachte die Weihnachtstage und den Jahreswechsel in Quarantäne. Die Ärzte wollten sichergehen, dass die Prostata am letzten Montag (9. Januar) entnommen werden kann.
„Das haben sie mithilfe eines DaVinci-Roboters gemacht“, berichtet Heinz-Peter Finke merklich beeindruckt. „Das Team war großartig. Ich glaube, einige von ihnen hatten sogar Spaß, Hähnchen Finke unterm Messer zu haben.“ Seinen Humor hat der Grillmeister offenkundig nicht verloren.
Am Freitag erfuhr er, dass die pathologische Untersuchung keinen weiteren Krebsbefall ergeben hat. „Die Werte sind gut, eine Chemotherapie ist nicht nötig.“
Einige Tage wird der agile Dorstener noch im Krankenhaus bleiben müssen, dann tritt er eine ambulante Reha-Maßnahme an. „Der Tag naht, an dem ich wieder hinter der Theke stehe“, sagt er und lobt auch die ärztliche Betreuung beim Dorstener Urologen Dr. Stefan Möllhoff. „Es lohnt sich, nie aufzugeben, sondern weiterzumachen.“
Heinz-Peter Finke hat nach der Krebs-Diagnose mit vielen Menschen gesprochen, sich Informationen besorgt und sich auch Mut zusprechen lassen. „An Euch, Männer: Wenn Ihr so etwas mal habt, meldet Euch bei mir, ich gebe Euch Tipps“, hat er auf Facebook versprochen.
Binnen weniger Stunden gab es unter seinem Post hunderte Kommentare.
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