Marita Kipinski ist Vorsitzende des Freundeskreises Crawley in Dorsten.

Marita Kipinski spielte 2016 anlässlich des 90. Geburtstages der Queen die Monarchin in einer eigenen Interpretation des Sketches „Dinner for one“. Aufgeführt wurde das Stück in Dorsten. © (Archiv)

Marita Kipinski (71) erinnert sich an besonderen Queen-Moment

rnQueen Elizabeth II.

Der Freundeskreis Crawley aus Dorsten trauert um Queen Elizabeth II. Die Vorsitzende Marita Kipinski hatte eine spezielle Verbindung zur britischen Königin, wie sie erzählt.

Dorsten

, 09.09.2022, 15:20 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die ganze Welt nimmt Anteil am Tod von Queen Elizabeth II. Die ist am Donnerstag (8.9.) im Alter von 96 Jahren gestorben. Auch in Dorsten wird getrauert. Marita Kipinski zeigt sich am Freitag (9.9.) persönlich betroffen. Sie ist Vorsitzende des Freundeskreises Crawley. Zu der englischen Stadt im Süden Londons pflegt die Stadt Dorsten eine jahrzehntelange Freundschaft.

Tod überraschte Kipinski nicht

„Wir sind alle sehr traurig“, sagt Kipinski am Telefon. Am Donnerstagabend, als sich die Nachricht des Todes verbreitet hat, habe sie viele bestürzte Nachrichten von Vereinsmitgliedern erhalten. Wirklich überrascht sei die ehemalige Englischlehrerin aber nicht gewesen.

„Ich habe am Donnerstagmorgen mitbekommen, dass die Ärzte der Queen sehr besorgt über ihren Gesundheitszustand waren“, erzählt Kipinski. Sie ergänzt: „Mittags hat mein 14-jähriger Enkel dann gesagt: ‚Ich glaube, die Queen stirbt bald.‘ Spätestens als sich die Familienmitglieder der Königin auf den Weg zum Schloss Balmoral in Schottland gemacht haben, habe Kipinski geahnt, „dass es zu Ende geht.“

Die Vorsitzende des Freundeskreises behält Queen Elizabeth II. nicht nur als ein prägendes Oberhaupt der britischen Monarchie in Erinnerung. „Sie war auch eine ganz normale Frau“, sagt die Dorstenerin. Kipinski erinnert sich noch genau an den Moment, der die Queen für sie menschlich gemacht hat: „Ich war vor Ort, als sie eine Rede im Düsseldorfer Landtag gehalten hat. Zwischendrin hat sie sich verblättert und etwas völlig anderes erzählt. Dies hat mir gezeigt, dass die Queen ein Mensch wie jeder andere ist und auch mal einen Fehler macht.“

Kipinski verkörperte die Queen in einem Sketch

Kipinski kommt ins Erzählen. Sie berichtet von einer weiteren Anekdote, die sie mit der Queen verbindet. Denn sie selbst ist vor einigen Jahren in die Rolle von Elizabeth II. geschlüpft. Und zwar wortwörtlich.

Denn zum 90. Geburtstag der Queen haben die Dorstener Freundeskreise Crawley und Newtownabbey eine eigene Interpretation des beliebten Silvester-Sketches „Dinner for One“ aufgeführt. Gastgeberin war jedoch nicht Miss Sophie, sondern Marita Kipinski als Queen Elizabeth II. Lediglich Butler James, alias Bürgermeister Tobias Stockhoff, war zum Ehrentag der König zugegen.

„Das Stück war ein großer Erfolg“, sagt Kipinski. Auch sechs Jahre nach der Aufführung finden sich Fotos davon auf der Internetseite des Vereins. „Dadurch hat sich meine Verbindung zu Queen Elizabeth II. nochmals verändert“, sagt Kipinski.

Keine Reise zu den Trauerfeierlichkeiten

Zu den Trauerfeierlichkeiten in London werde die Vereinsvorsitzende aber nicht reisen. „Aus dem einfachen Grund, weil ich noch keinen Reisepass habe“, sagt sie. Kipinski gehe ebenfalls nicht davon aus, dass sich andere Vereinsmitglieder auf dem Weg nach England machen. Die entsprechenden Sondersendungen im TV wolle sie dennoch verfolgen. Damit wird sie zu den Millionen Menschen zählen, die auf diese Weise Anteil am Tod von Queen Elizabeth II. nehmen.

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