Der stolze Vater fand es so niedlich, wie der knapp zweijährige Sohn mit seinem kleinen Geschlechtsteil spielte, dass er den Junior dabei filmte und das kleine Video anschließend bei TikTok hochlud. Mit im Filmchen zu sehen: die vierjährige, bekleidete Tochter.
Was der aus dem Irak stammende 43-jährige Familienvater witzig fand, gilt in Deutschland jedoch als Verbrechen und brachte ihm nun eine Verurteilung zu einer einjährigen Haftstrafe ein - auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt.
„Ich liebe meine Kinder“, ließ der zerknirschte Angeklagte das Gericht über den Dolmetscher wissen. Sein Mandant habe keinerlei pädophile Neigungen, bereue den Vorfall und habe lediglich etwas Lustiges zeigen wollen, erklärte sein Verteidiger.
Staatsanwaltschaft und Gericht glaubten dem Mann, ließen aber keinen Zweifel daran, dass der Vorfall den Straftatbestand von Herstellung und Verbreitung kinderpornografischen Materials erfülle, für den das Gesetz keine „minderschweren Fälle“ kenne.
Mindeststrafe verhängt
Das Gericht verhängte deshalb die Mindeststrafe von einem Jahr, die es für drei Jahre auf Bewährung aussetzte. Außerdem muss der Mann in seiner neuen Wahlheimat in Thüringen, wo er mit Frau und fünf Kindern inzwischen lebt, 120 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und sich 18 Monate lang in die Obhut eines Bewährungshelfers begeben.
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