Für die meisten Menschen ist der Gang zum Arzt, das Kaufen von Kleidung oder das Staubsaugen selbstverständlich. Doch es gibt viele Menschen, die eben das nicht mehr alleine machen können. Aus gesundheitlichen Gründen. Oder aufgrund des Alters. Und genau da möchten Julian Krupka und Patrick Schürhoff helfen.
Bereits im vergangenen Jahr haben die beiden gemeinsam mit Erik und Tobias Schreurs ihr neues Projekt ins Leben gerufen: die Deutsche Haushaltshilfe GmbH. „Wir werden verschiedene soziale Dienste anbieten“, erklärt Schürhoff. Eben Hilfen, um den Alltag besser zu meistern.
Anspruch ab Pflegegrad 1
Der Dorstener Unternehmer fügt hinzu: „Jeder ab Pflegegrad 1 hat Anspruch auf unsere Leistungen. Gleiches gelte in Abstimmung mit einem Arzt bei schweren Krankheiten, Unfallfolgen oder Schwangerschaftskomplikationen. Schürhoff: „Wir rechnen dafür mit fast allen Trägern ab.“
Nicht zum Angebot der Deutschen Haushaltshilfe gehören allerdings pflegerische Leistungen. Trotzdem legen Krupka und Schürhoff Wert darauf, dass gut ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Menschen in ihren Alltag unterstützen.
Von der Qualität einiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten sich Krupka und Schürhoff in den vergangenen Jahren selber überzeugen. Sie haben nämlich zu dem Team gehört, das unter anderem in Dorsten einige Corona-Teststellen betrieben hat.
Personal wird weiter beschäftigt
Die Testzentren wurden nach dem Auslaufen der Testverordnung im Februar 2023 abgebaut. Viele der rund 500 Beschäftigten hatten keine Aufgabe mehr. „Wir haben gefragt, wer von ihnen weiter mit uns zusammenarbeiten möchte“, berichtet Schürhoff. Elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich gemeldet.
„Sie kommen unter anderem aus dem medizinischen Bereich, haben beispielsweise in einer Arztpraxis oder in der Pflege gearbeitet“, führt der Gesellschafter der Deutschen Haushaltshilfe weiter aus. Bestens geeignet seien sie deshalb für ihre neue Aufgabe.
Doch Krupka und Schürhoff setzen nicht nur auf gut ausgebildetes Personal. Wichtig sei ihnen ebenfalls Transparenz gegenüber den Menschen, die von der Haushaltshilfe betreut werden sowie deren Angehörigen.
Schürhoff: „Die Angehörigen bekommen dann Zugang zu einer App, in der sie ganz genau nachvollziehen können, von wann bis wann unsere Mitarbeiter vor Ort waren und welche Aufgaben sie erledigt haben. Soweit ich weiß, ist das einzigartig auf dem Markt.“
Genehmigung für Kreis Wesel kommt
Abdecken mit ihrer Haushaltshilfe möchten Krupka und Schürhoff das Gebiet zwischen Moers und Borken. Die Genehmigung für den Kreis Wesel erhalte das Unternehmen in Kürze. Auch Dorsten und Haltern gehören zu dem Gebiet. Krupka: „Der Bedarf ist auf jeden Fall da.“
Informieren können sich Interessierte kostenlos und unverbindlich während eines Beratungsgespräches (Tel. 02841-7889571) oder aber bei der Dorstener Seniorenmesse, die am Samstag (16.9., 10 bis 16 Uhr) im Treffpunkt Altstadt stattfindet.
In der Lippestadt planen Krupka und Schürhoff künftig ein zusätzliches Projekt: und zwar eine Demenz-Wohngemeinschaft. „Da befinden wir uns noch auf der Suche nach einem passenden Gebäude“, so Schürhoff.
Eine solche Demenz-WG für zwölf Bewohnerinnen und Bewohner entsteht bereits in Moers. Dort ist die Fertigstellung für das Frühjahr 2024 geplant.
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