Dorstener Lippebrücke wird abgebaut Schaulustige stören Arbeiten - illegal Zugang verschafft

Abbau der Lippebrücke: Schaulustige stören Arbeiten
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Die fast 100 Jahre alte Lippebrücke an der Buerer Straße in Dorsten-Hervest ist bald Geschichte. Ein von Weitem sichtbarer Kran hilft bei der Demontage der tonnenschweren Teilstücke aus Stahl. Und er lockt Schaulustige an, die sich in Gefahr bringen. Zudem ignorieren Fußgänger und Radfahrer immer wieder die Absperrungen.

So auch am Freitag (15.9.) während eines Pressetermins vor Ort. Ein Fahrradfahrer war unterwegs hinter den Schildern, die die Straße Am Kanal sperren. Schnurstracks ist er auf die Baustelle zugefahren. Mitarbeiter der Baufirma haben ihn aufgehalten und zum Umdrehen aufgefordert.

Mehrmals seien ähnliche Situationen schon vorgekommen, so Küchmeister. Eine häufige Begründung: Die Fußgänger und Radfahrer hätten die Absperrung nicht gesehen.

Lange Umleitung für Verkehrsteilnehmer

Für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger bedeutet die seit Ende Juli bestehende Vollsperrung, dass sie einen längeren Umweg nutzen müssen. Wohl auch deshalb verschaffen sich einige Menschen unerlaubt Zutritt zur Baustelle.

Und sie greifen dafür teilweise zu dreisten Mitteln. Kreissprecherin Svenja Küchmeister zeigt auf Bauzäune, die an der Kreuzung Buerer Straße/Hammer Weg/Am Kanal aufgestellt worden sind. In einem von ihnen klafft ein großes Loch, groß wie eine Tür. Das Gitter ist herausgetrennt worden.

Schwer zu erkennen, aber: Unbekannte haben Teile des Zaungitters herausgetrennt und eine Tür-große Öffnung hinterlassen.
Schwer zu erkennen, aber: Unbekannte haben Teile des Zaungitters herausgetrennt und eine Tür-große Öffnung hinterlassen. © Julian Preuß

Ein weiteres Problem sind die vielen Schulustigen. Kreissprecherin Svenja Küchmeister erzählt, dass immer wieder Menschen nah an die Baustelle herankämen, um einen Blick auf die Arbeiten zu erhaschen. Teilweise würden sich Menschen dafür durch das Gebüsch der Lippeauen kämpfen.

Betreten verboten zur eigenen Sicherheit

Zunächst einmal sei es verboten, die Lippeauen abseits der Wege zu betreten, so Küchmeister. Außerdem würden die teils über 100 Tonnen schweren Brückenteile über die Lippeauen zu ihrem Ablageplatz geschwenkt. Für die eigene Sicherheit sollte sich deshalb niemand im Bereich der Baustelle und schon gar nicht auf der Baustelle selbst aufhalten.

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