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Ende der Maskenpflicht: Viele Kunden behalten Mundschutz auf (mit Video)
Einzelhandel
In den Geschäften gilt ab sofort keine Maskenpflicht mehr. In einer Umfrage erzählen Dorstener Einzelhändler, wie sie mit dieser Situation umgehen und wie sich die Kunden bisher verhalten haben.
An vielen Ladentüren in der Dorstener Fußgängerzone hängen sie noch immer: Die Hinweisschilder, dass in den Geschäften eine Maske getragen werden muss. Doch seit Sonntag (3.4.) ist diese Regel hinfällig.
Menschen brauchen keine Maske mehr in Läden zu tragen
Egal ob im Supermarkt, im Schuhgeschäft oder im Spielzeugladen: Kundinnen und Kunden sind nicht mehr dazu verpflichtet, einen Mundschutz zu tragen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen die Menschen nicht mehr darauf hinweisen, wenn deren Maske nicht richtig sitzt oder sie überhaupt keine Maske tragen.
Doch wie gehen die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler in Dorsten mit dieser neuen Situation um?
André Braun vom Geschäft „180 Grad Subskate Beach and More“ sieht die weggefallene Maskenpflicht locker. „Wir im Geschäft sind freiheitsliebende Menschen, deswegen sind wir froh, dass wir mal wieder hier ohne Maske stehen können“, sagt er.
„Jeder soll es tatsächlich so machen, wie er möchte“
Braun möchte seinen Kundinnen und Kunden die Entscheidung überlassen, ob sie einen Mundschutz tragen oder nicht. Er erklärt: „Jeder soll es tatsächlich so machen, wie er möchte.“

Susanne Wenzel vom Spielzeugladen Dorsten setzt darauf, dass der Abstand zu den Kundinnen und Kunden weiterhin eingehalten wird. © Julian Preuß
Ähnliches sagt Susanne Wenzel, Inhabern vom Spielzeugladen Dorsten. Sie freue sich über jeden Kunden, der kommt. „Ob er mit Maske kommt oder ohne - so wie der Kunde es mag, darf er das Geschäft betreten“, führt sie aus. Jeder solle sich in ihrem Geschäft wohlfühlen. Deshalb dürfen auch die Mitarbeiterinnen frei entscheiden, ob sie mit oder ohne Maske arbeiten möchten.
Allerdings gibt es eine Maßnahme, auf die Wenzel auf keinen Fall verzichten möchte: „Was uns wirklich wichtig ist, ist, dass der Abstand zum Kunden eingehalten wird.“ Sollte das nur noch schwer möglich sein - beispielsweise weil sie viele Menschen im Laden aufhalten - versichert sie: „Dann werden wir auch wieder alle die Masken aufsetzen.“
Corona-Fallzahlen sind Lorenzo Köller noch zu hoch
Für Lorenzo Köller vom Juwelier „Luxus-Spot“ sei es noch keine Option, auf den Mundschutz zu verzichten. „Einfach auch vor dem Hintergrund, dass wir kleine Kinder haben“, sagt er. Außerdem seien die Corona-Fallzahlen aktuell noch immer sehr hoch.
Zudem könne er nun niemanden zwingen, eine Maske zu tragen, sagt Köller. Er sehe außerdem, dass die meisten Menschen den Mundschutz auch weiterhin noch aufsetzen würden.
Dieser Beobachtung kann Barbara Hermann, Inhaberin von Sporthaus Hutmacher, nur zustimmen. Sie sagt: „Der Großteil der Menschen ist vernünftig. Und der hat auch kein Problem, die Maske weiter zu tragen.“
Sporthaus Hutmacher: Wenige Menschen kommen ohne Mundschutz
Bis Montagvormittag habe jeder Kunde in Hermanns Laden mit Mundschutz betreten. „Ich fühle mich allerdings auch nicht als Erziehungsperson der Menschen. Ich finde, es sollte jeder selbst handhaben, wie er möchte. Möchte er die Maske aufsetzen - sehr gerne. Und wenn nicht - auch gerne.“
Für sich habe Hermann allerdings festgelegt, dass sie die Maske weiterhin aufbehält - genau wie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn bei der Beratung sei es nicht immer möglich, einen entsprechenden Abstand zueinander einzuhalten.
Geboren in der Stadt der tausend Feuer. Ruhrpott-Kind. Mag königsblauen Fußball. Und Tennis. Schreibt seit 2017 über Musik, Sport, Wirtschaft und Lokales. Sucht nach spannenden Geschichten. Interessiert sich für die Menschen und für das, was sie bewegt – egal in welchem Ort.