
Autor Julian Preuß ist der Meinung, dass nun die Politiker gefordert sind, Lösungen für bezahlbaren Strom und bezahlbares Gas zu finden. © Montage: Preuß
Dorstener Drahtwerke in Not: Jetzt müssen Politiker Lösungen finden!
Meinung
Da wegen der Energiekrise Kurzarbeit droht, wollen Bürgermeister Tobias Stockhoff (CDU) und Michael Gerdes (SPD) Gespräche mit den Dorstener Drahtwerken führen. Das reicht nicht, meint unser Autor.
Mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dorstener Drahtwerke müssen um ihre Jobs bangen. Zumindest, wenn sich an den derzeitigen Energiepreisen nichts ändert. Ab Januar 2023 würden die Mehrkosten das Dorstener Traditionsunternehmen in die Kurzarbeit zwingen.
In einem offenen Brief fordert Geschäftsführer Volker Tüshaus Hilfe von Bürgermeister Tobias Stockhoff und lädt ihn zu einem Gespräch ein. Stockhoff - und auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Gerdes - sind kurzfristig zu einem Gespräch bereit.
Das ist ein gutes Zeichen für die Drahtwerke, für den Geschäftsführer und vor allem für die Belegschaft. Andere produzierende Gewerbe werden dieses Gespräch ebenfalls interessiert verfolgen. Der Hilferuf ist angekommen. Doch Gespräche alleine werden die Drahtwerke nicht retten.
Nur bezahlbare Energie hilft den Unternehmen
Aus den Gesprächen müssen Taten der Politiker folgen. Denn vor allem sie haben die Möglichkeit, Einfluss auf die bundesweite Energiepolitik zu nehmen. Sie müssen dazu beitragen, Lösungen für bezahlbares Gas und bezahlbaren Strom zu finden. Denn nur das hilft den Dorstener Drahtwerken und vielen anderen Betrieben weiter.
Gelingt das nicht, leiden mal wieder die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dann hätte das Gespräch von Stockhoff und Gerdes bei den Drahtwerken nicht mehr als Symbolkraft.
Geboren in der Stadt der tausend Feuer. Ruhrpott-Kind. Mag königsblauen Fußball. Und Tennis. Schreibt seit 2017 über Musik, Sport, Wirtschaft und Lokales. Sucht nach spannenden Geschichten. Interessiert sich für die Menschen und für das, was sie bewegt – egal in welchem Ort.