Polizeieinsatz am Dorstener Kanal Zwei Gruppen geraten in Streit - Beteiligter zieht Machete

Zwei Gruppen gerieten in Streit - Beteiligter zieht Machete
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Ein öffentlich einsehbarer Facebook-Beitrag einer Dorstenerin sorgt derzeit für Aufsehen. Die Frau schreibt von einem Vorfall, der sich parallel zum Altstadtschützenfest ereignet habe. Es sei zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der ein Beteiligter auch eine Machete gezogen habe.

Der Schwager, der Schwiegersohn und weitere Bekannte der Verfasserin hätten sich am Kanal befunden, „bis mehrere junge Männer mit Migrationshintergrund anfingen zu pöbeln und anschließend handgreiflich wurden.“ Die Frau schreibt weiter, dass ihr Schwiegersohn gewürgt worden sei.

Angreifer mit Machete

Mit drei Personen hätten die Angreifer auf ihren Schwager eingeschlagen und diesen mit einer zerbrochenen Glasfalsche bedroht. Im Verlauf des Streits soll einer der Angreifer zudem eine Machete in der Hand gehalten haben.

Eine Pressemitteilung der Polizei hatte es zu diesem Fall nicht gegeben. Die Polizei bestätigt diesen Vorfall erst auf Nachfrage. Die Begründung: Es würden keine Zeugen mehr gesucht und es könne nicht zu jeder Streitigkeit eine Pressemeldung erstellt werden.

Gegen 22 Uhr am Samstagabend (26.8.) sei es zu dem Streit gekommen, der aber nichts mit dem parallel stattfindenden Altstadtschützenfest zu tun gehabt habe. Achenbach erklärt: „Ein 26-jähriger und ein 43-jähriger Mann aus Dorsten mit deutsch-polnischem Hintergrund sind von einer anderen Gruppe angegangen worden. Dabei soll auch einer der Angreifer eine Machete in der Hand gehalten haben.“

Polizei stellt Machete sicher

Die Polizisten hätten die Machete in einem Gebüsch gefunden und sichergestellt, so Achenbach weiter. Zudem seien die Personalien von einem 24-jährigen Syrer und einem 33-jährigen Marokkaner aufgenommen worden. Festnahmen habe es entgegen der Behauptung im Facebook-Beitrag nicht gegeben, sagt die Polizeisprecherin. Bei der Durchsuchung der Tatverdächtigen sei außerdem noch ein Messer gefunden worden.

Der 43-jährige Geschädigte sei nach Angabe der Polizei nur leicht verletzt und nicht vom Rettungsdienst versorgt worden.

Den Facebook-Betrag haben Nutzerinnen und Nutzer bislang 55-mal geteilt und 17 Kommentare geschrieben (Stand 29.8., 11.30 Uhr). Er verbreitet sich also schnell - vor allem in rechten Kreisen.

Denn: Die meisten Kommentatoren nutzen diesen Beitrag, um offensichtlich rechtspopulistisches und verschwörungstheoretisches Gedankengut zu verbreiten. Gleiches gilt für die Aufforderung, sich zu bewaffnen.

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