
Patrick Schürhoff, Teststellenbetreiber in Dorsten, hat die Übernahme der Drei-Euro-Selbstbeteiligung zurückgenommen. © Anne Schiebener (A)
Teststellen in Dorsten dürfen Selbstbeteiligung nicht mehr übernehmen
Coronavirus
Zwei Betreiber von Corona-Teststellen in Dorsten übernehmen die Drei-Euro-Selbstbeteiligung für die Tests nicht mehr. Patrick Schürhoff und Tobias Overfeld wollten damit das Testen erleichtern.
Seit Anfang Juli müssen die meisten Menschen in Deutschland die Corona-Tests in offiziellen Teststellen bezahlen. Entweder komplett oder mit einer Selbstbeteiligung von drei Euro. Für beides gibt es bestimmte Voraussetzungen. Zwei Betreiber von Dorstener Testzentren wollten dieses Regel-Wirrwarr für ihre Kundinnen und Kunden vereinfachen, indem sie die Selbstbeteiligung bei den Drei-Euro-Tests übernehmen. Das dürfen sie nun jedoch nicht mehr.
Das Gesundheitsamts des Kreises Recklinghausen habe die Teststellen aufgefordert, dies zu unterlassen, sagt Patrick Schürhoff, Betreiber der vier TestCov-Teststellen in Dorsten. Am Donnertagnachmittag (7.7.) bestätigte er, die Drei-Euro-Selbstbeteiligung deshalb nicht mehr zu übernehmen. Gleiches gilt für die Teststelle beim Rehazentrum Dorsten von Tobias Overfeld.
Schürhoff: „Mit der Erstattung der drei Euro wollte TestCov die Bürger entlasten und den Anteil selbst tragen. Leider wurde uns dies kürzlich durch den Kreis Recklinghausen und die Bezirksregierung Münster untersagt. Wir werden die drei Euro für Personen der Gruppe zwei also erstmal wieder verlangen müssen. Wir behalten uns aber eine rechtliche Prüfung vor, da die Position der Bezirksregierung im Widerspruch steht mit der Aussage des Bundesgesundheitsministers. Dieser hatte die Erstattung durch die Testanbieter als zulässig erklärt.“
Lauterbach hatte diese Aussage im Rahmen einer Pressekonferenz vor etwa zwei Wochen getätigt. Auf Nachfrage bezog die Pressestelle des Bundesgesundheitsministeriums zunächst keine Stellung. Man befinde sich deswegen derzeit im Austausch mit den Ländern, so die Antwort.
Geboren in der Stadt der tausend Feuer. Ruhrpott-Kind. Mag königsblauen Fußball. Und Tennis. Schreibt seit 2017 über Musik, Sport, Wirtschaft und Lokales. Sucht nach spannenden Geschichten. Interessiert sich für die Menschen und für das, was sie bewegt – egal in welchem Ort.