Knapp 70 Seiten stark ist das Heft mit dem Titel „Die Stadtsfelder. Aus der Vergangenheit in die Zukunft. Ein Stadtteil schreibt Geschichte“. „Das hat schon fast die Dimensionen eines Buches“, sagte Bürgermeister Tobias Stockhoff am Mittwochvormittag (30.4.) bei der offiziellen Vorstellung der neuen Broschüre im Bürgerbahnhof.
Seit Herbst 2024 habe ein mehrköpfiges Team um CDU-Ratherr Johannes Götte, Oliver Borgwardt (Dorsten Online) und Martin Köcher (Stadtarchiv) an dem Werk gearbeitet, erzählt Gerhard Jendrzey von der Ideenfabrik Stadtsfeld. Und zwar losgelöst von den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der kommunalen Neuordnung und dem 775-jährigen Stadtbestehen.

Menschen motivieren, tiefer einzutauchen
„Wir wollen die Menschen motivieren, tiefer in die Geschichte des Stadtsfeldes einzutauchen, und haben versucht, die Geschichte des Viertels greifbar zu machen“, sagte Gerhard Jendrzey vor den Gästen.
Angefangen bei historischen Karten aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie Fotos, beispielsweise von der Dorstener Glashütte, dem Lager an der Schleuse und etlichen Luftaufnahmen, bietet die Broschüre eine Zeitreise in die Vergangenheit.

Johannes Götte berichtete von einer mühsamen Arbeit, die geschichtsträchtigen Aufnahmen zusammenzutragen: „Es war schwierig, Material über das Stadtsfeld zu finden.“
Beispielsweise habe er erst mithilfe von Presseaufrufen Fotos aus der Bauphase des Stadtsfeldes zugespielt bekommen. Denn: Das Stadtsfeld entstand, wie auf Luftaufnahmen von damals und heute zu sehen ist, auch auf der grünen Wiese.
Mehr als ein Blick in die Vergangenheit
Seitdem hat sich viel getan. Und deshalb widme sich eben auch nur ein Teil des Heftes der Vergangenheit, so Gerhard Jendrzey. Ein zweiter Teil befasse sich mit den Menschen, mit der Gemeinschaft im Stadtteil.
Mehrere Interviews führte deshalb Oliver Borgwardt, Chefredakteur von Dorsten Online, mit unterschiedlichen Persönlichkeiten. Immer im Fokus dabei: Das Thema Respekt. Ein Wert, der, so schreibt es Gerhard Jendrzey in seinem Vorwort, „unsere Gemeinschaft stärkt und verbindet“.
Daran erinnert auch das Kunstwerk von Brigitte Stüwe an der Ecke Marler Straße/Händelstraße. Mehrfach wurde es in der Vergangenheit zerstört, immer wieder stellte die Künstlerin es wieder her.
Mehr Respekt vor Engagement
Bürgermeister Tobias Stockhoff würdigte alle, die sich für ihren Stadtteil einsetzen. Er forderte vor allem mit Blick auf Kommentierungen in den Sozialen Netzwerken mehr Respekt vor dem zeitlichen, finanziellen und materiellen Aufwand derjenigen, die sich für ihren Stadtteil engagieren.
Genau deshalb werden in einem dritten und letzten Teil der Broschüre Möglichkeiten für Menschen aufgezeigt, die sich einbringen und den Stadtteil voranbringen möchten. Beispielsweise über das Büro für Engagement und Ehrenamt, die Stadtteilkonferenzen, Bürgerinitiativen und Vereine.
Ausliegen werden die Hefte dann vermutlich ab Anfang der kommenden Woche (5. Mai) bei der Stadtinfo Dorsten, im Bürgerbahnhof, Franz sowie im Bürgerbüro bei der An- und Ummeldung kostenlos ausgelegt. Zusätzlich wird die Broschüre an die Eltern der Evangelischen Kita Arche verteilt. In regelmäßigen Abständen werden die Seiten an der Infotafel am Rossiniplatz ausgehängt.