Marco Nussbaum (41) ist Sachverständiger für Immobilienbewertung und hat sein Büro (FALC Immobilien Dorsten) am Ostwall 30 in Nähe der Mercaden. Deshalb parkt er sein Auto oft auf dem Parkstreifen am Ostwall - so auch auch am Freitag, 25. November, vor der Hausnummer 34. „Ein Mitarbeiter stand am frühen Nachmittag draußen und rauchte, als mir ein DHL-Lkw mit Anhänger reingefahren ist.“
Nussbaum: „Der Außenspiegel hing nur noch an Drähten.“ Sein Mitarbeiter habe den Fahrer angehalten („ein netter Junge“), der gesagt habe, dass er die Kollision gar nicht bemerkt habe. „Er sagte, er hätte sich nach links konzentriert, dass ihn einer reinlässt, aber nicht mitgekriegt, was rechts passiert“, so Nussbaum. An der Stelle wird aufgrund der Schäden an der B 224-Kanalbrücke, die bei dem Zusammenstoß mit einem Schiff im August entstanden sind, der Verkehr auf eine Spur zusammengeführt.

Nussbaum brachte seinen BMW in die Werkstatt. Das kaputte Spiegelglas, Lackschäden und der Ausfall des Autos werden sich auf rund 5.000 Euro summieren, so Nussbaum, der einen Mietwagen bekam - wieder ein BMW.
Den Mietwagen stellte er am Montag (28. November) an derselben Stelle ab. „Und wieder die gleiche Geschichte“, so Nussbaum. Ein unbekannter Fahrer beschädigte das abgestellte Auto in der Zeit zwischen 8 und 14 Uhr. „Dieses Mal war der Schaden ein bisschen kleiner“, so Nussbaum.
Das Spiegelgehäuse sei abgefahren worden, das Spiegelglas sei aber noch in Ordnung gewesen. „Wahrscheinlich auch ein Schaden von 1.000 Euro.“ Den Unfallflüchtigen zeigte Nussbaum bei der Polizei an. Die Selbstbeteiligung wird Nussbaum wahrscheinlich selbst bezahlen müssen.
Wagen war gerade repariert
Am Dienstag (6. Dezember) holte Nussbaum seinen eigenen reparierten Wagen aus der Werkstatt ab. Einen Tag später, am 7. Dezember, parkte er wieder auf dem Parkstreifen am Ostwall, als ihm erneut ein Verkehrsteilnehmer zwischen 9 und 13 Uhr ins Auto fuhr. Dieses Mal schätzt Nussbaum den Schaden auf 6.000 bis 8.000 Euro, denn die hintere Heckschürze, Stoßstange, beide Türen auf der Fahrerseite und der vordere Kotflügel waren beschädigt. Auch das SOS-System des Wagens sei kaputt, so Nussbaum: „Vielleicht ist der Sensor beschädigt.“
Wieder flüchtete der Unfallverursacher nach dem Zusammenstoß. Nussbaum würde sich natürlich freuen, wenn Zeugen die Polizei auf die Fährte der Fahrer beim zweiten und dritten Unfall bringen könnte. Doch derzeit geht er davon aus, dass er selbst auf dem Schaden sitzen bleiben wird. „Das ist echt viel Geld vor Weihnachten.“

Natürlich macht er sich Gedanken, warum es ihn nun dreimal getroffen hat. „Der Parkstreifen ist gar nicht so schmal, aber die Autos sind heutzutage breit.“ Er weiß auch von mindestens zwei weiteren Fahrzeugen, die an der Stelle angefahren wurden. „Ich parke schon immer super nah am Bordsteinrand. Ich habe schon überlegt, auf den Bordstein zu fahren“, sagt er, aber da sei ein Radweg und mit Ordnungsamt oder Polizei will Nussbaum natürlich auch keinen Ärger.
Es gebe Hinweise, dass es jedes Mal ein Lkw war, der die Fahrzeuge gestreift hat. „Ich würde mir wünschen, dass für die Dauer der Bauarbeiten die Verkehrsführung geändert wird, insbesondere für Lkw, oder alternativ beispielsweise ein Hinweisschild auf die bevorstehende Zusammenführung der Fahrbahnen sehr nah an der Fahrbahn (nicht auf dem Gehweg), idealerweise in Höhe vom Ostwall 32 aufgestellt wird, um parkende Fahrzeuge vor dem fließenden Verkehr besser zu schützen“, so Nussbaum.
Stadtsprecher Ludger Böhne sagte am Freitag auf Anfrage, dass die Verkehrsabteilung diese Anregung prüfe.
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