Ein Großaufgebot der Polizei ist am Dienstagvormittag (2.1.) in Dorsten alarmiert worden. Auslöser des Einsatzes war ein Mann, der sich mit einem Messer in einer Wohnungslosenunterkunft aufgehalten hatte.
Etwa ein Dutzend Polizeiwagen mit Kräften aus der Einsatzhundertschaft samt Hundeführer sowie der Rettungsdienst trafen gegen 10.30 Uhr an der Unterkunft am Verspohlweg in Wulfen ein.
Bewaffnet in Wohnungslosenunterkunft
Polizeisprecher Andreas Lesch erklärt: „Es gab einen Hinweis auf eine verdächtige Person mit einem Messer.“ Bei dem Mann habe es sich um einen 30-Jährigen gehandelt, der in der Unterkunft wohnt.
Mit dem Messer habe der Mann dann die Wohnungslosenunterkunft betreten. Dort sei er dann an einem Fenster im ersten Obergeschoss gesichtet worden. Anwohnern zufolge befinde sich dort seine Wohnung. Zudem habe der Bewaffnete laut geschrien.
Lesch berichtet außerdem, dass der Mann Polizisten bedroht habe und dass die Polizei auch deshalb eine Anzeige fertige. Immerhin: Passanten und Anwohner seien nicht bedroht worden.

Stürmen mussten die Einsatzkräfte das Gebäude hingegen nicht. Der Mann habe selbstständig und unbewaffnet das Haus verlassen. Widerstandslos habe er sich dann von den Einsatzkräften in Gewahrsam nehmen lassen. Andreas Lesch: „In Zusammenarbeit mit der Stadt Dorsten werden nun Maßnahmen geprüft, wie es mit dem Mann weitergehen kann.
Anwohner berichtet von zerstörten Fenstern
Denn der Vorfall mit dem Messer soll nicht der einzige in den vergangenen Wochen gewesen sein. Das erzählt Anwohner Christoph Kleine-Sender. Er berichtet von zwei Polizeieinsätzen in zwei Wochen. Mehrfach habe der Mann Schäden an der Wohnungslosenunterkunft angerichtet, so Kleine-Sender: „Man hört nur einen Knall und dann liegt das Fenster im Garten.
Doch noch an den Tagen der Einsätze sei der Mann kurze Zeit später wieder zurück gewesen. Dennoch beschreibt der Zeuge den 30-jährigen Verdächtigen gegenüber den Anwohnern als „freundlich“.
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