
Man kann derzeit nur darüber spekulieren, wer hinter den Fake-Profilen „Friederike Fragefrau“ auf Facebook, Instagram und YouTube steckt. Spätestens seit dem neunminütigen Podcast bei YouTube ist aber klar, dass damit der SPD-Fraktionsvorsitzende Friedhelm Fragemann satirisch aufs Korn genommen werden soll.
Bei drei Fake-Profilen auf drei Plattformen kann man schon von einer Social-Media-Kampagne gegen Fragemann sprechen. Die sich jemanden herauspickt, der selbst über sich sagt, dass er mit Social Media nichts zu tun hat. Ob dabei das verwendete Foto Fragemanns oder die Verballhornung des Namens den Richtlinien der jeweiligen Plattformen entsprechen, erscheint höchst fraglich.
Deckmantel der Anonymität
Wer andere in der Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preisgibt, sollte dies nicht unter dem Deckmantel der Anonymität tun. Falls Satire ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein soll (und dafür spricht bei dem Podcast vieles), ist das nicht strafbar und auch nicht verwerflich.
Aber der Autor oder die Autoren sollten dabei klar erkennbar sein. Doch dazu gehört Mut, dass man womöglich selbst mal humoristisch aufs Korn genommen wird. Der scheint in der aktuellen Situation aber zu fehlen.
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