Die Politik hatte im Sommer letzten Jahres einige wichtige Weichenstellungen für die zukünftige Einzelhandelsentwicklung im Dorstener Norden beschlossen. Und entschieden, dass in Lembeck ein Drogeriemarkt angesiedelt werden soll und sich die Verkaufsflächen von Rewe in Lembeck und von Edeka und Aldi in Rhade „angemessen erweitern“ dürfen. In Sachen „Nahversorgungszentrum Rhade“ an der Erler Straße werden die Planungen jetzt konkreter.
Der Umwelt- und Planungsausschuss wird in seiner nächsten Sitzung am Dienstag (28. März) um 17 Uhr im großen Sitzungsaal des Rathauses auf Vorschlag der Stadt darüber abstimmen, ob eine Bauleitplanung für diesen Bereich neu in die Prioritätenliste der Stadtverwaltung aufgenommen wird. Ein Architekturbüro hat nämlich für den Bauherren Ralf Honsel eine Erweiterung der Verkaufsflächen von Aldi von 751 auf 851 Quadratmeter, für Edeka von 1271 auf 1900 Quadratmeter beantragt.
Eigentlich hätte der Investor gerne eine weitaus größere Lösung verwirklicht, diese stieß jedoch damals sowohl bei Stadt als auch bei der Politik aus „regionalverträglichen Gründen“ auf Ablehnung.

Zwar ist die Stadt der Meinung, dass auch die jetzt anvisierte Erhöhung der Verkaufsfläche um 700 Quadratmeter ebenfalls nicht angemessen sein könnte. „Doch die Verwaltung stellt ihre Bedenken zurück“, so heißt es in der Beschlussvorlage, wenn folgende Voraussetzung erfüllt sei: Nach der Aufnahme in die Prioritätenliste soll ein Gutachten bestätigen, dass die geplante Erweiterung maßvoll ist und dass die Interessenlage der Nahversorgung von Lembeck und Rhade gleichermaßen berücksichtigt wird.
Darüber hinaus müssten noch offene Fragen bei der Erschließung, bei den Parkplätzen und bei der Anbindung an die geplanten nördlich angrenzenden Bauflächen im Bereich Höfer Weg/Schlehenweg geklärt werden. Dort soll nämlich in Zukunft ein sogenanntes Mischgebiet mit Wohnhäusern und kleineren Gewerbe- und Handwerksbetrieben entstehen. Der dort bestehende Fuß- und Radweg zwischen Lembecker Straße und Schlehenweg soll aber bestehen bleiben.
„Überlagerung“
Wegen der örtlichen „Überlagerung“ mit den Erweiterungsplänen des Nahversorgungszentrums soll die Politik in der Sitzung auf Wunsch der Verwaltung nun auch grünes Licht dafür geben, dass der Bebauungsplan „Höfer Weg“ neu in die Prioritätenliste des städtischen Bauleitplan-Arbeitsprogramms aufgenommen wird.
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