Im „Domizil am Ostwall“ sollten hochwertige Eigentumswohnungen entstehen. Doch nach jahrelanger Planungsphase hat Geschäftsführer Michael Rücken von der RSW Bauprojekte GmbH mittlerweile zwar eine Baugenehmigung. Aber weil der Markt für solche Projekte sich innerhalb von zwei Jahren komplett gedreht hat, wird es die Eigentumswohnungen wohl nicht mehr geben. Wie genau es weiter geht, womöglich mit Mietwohnungen, konnte Rücken noch nicht sagen.
Thorsten Huxel (Grüne) hatte daraufhin im Planungsausschuss Kritik an sich selbst und den Beteiligten des Verfahrens geäußert. Und vorgeschlagen, die Fläche in der Zwischenzeit herzurichten, also zu planieren und zu begrünen.
Fragemann weist Kritik zurück
Friedhelm Fragemann (SPD) weist die Kritik Huxels zumindest für sich zurück. Und er warnt davor, „die Flinte zu früh ins Korn zu werfen“. „Ich bin dagegen, dass dort temporär eine Grünfläche oder eine Hundewiese entsteht. Es ist eine städtebaulich exponierte Lage. Und wir sollten dabei bleiben, dass dort hochwertige Bebauung stattfindet.“
Er habe Verständnis für die „schwierige Lage“ des Investors. Aber es gebe eine Umsetzungsverpflichtung. „Daraus können wir den Investor nicht entlassen. Wir sollten bei dem Ziel bleiben.“
Zudem gebe es einen städtebaulichen Vertrag, so Fragemann. Sein Vorschlag: Abwarten, wie der Investor sich entscheidet. Michael Rücken hatte auf Anfrage verneint, dass man einen Zeitplan für die Überlegungen habe, da er keine falschen Erwartungen schüren wolle.
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