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Die ersten Wulfener surfen im Glasfasernetz, andere warten weiter
Breitbandausbau
Mit ordentlich Verzögerung hat die Deutsche Glasfaser die ersten Anschlüsse in Wulfen aktiviert. Bis der komplette Stadtteil am Netz ist, kann es noch dauern. In Lembeck geht‘s nun auch los.
Die Coronakrise zwingt viele ins Homeoffice. Ohne schnelles Internet geht da aber wenig. „Gerade in Coronazeiten wird einem dieses Thema schmerzlich bewusst“, schreibt eine Wulfenerin an die Redaktion.
Nach Vertragsabschluss bei der Deutschen Glasfaser im März 2018 sei lange gar nichts passiert. Bis im Spätherbst die Hausbegehung erfolgte. Da sei ihr mitgeteilt worden, dass der Anschluss im Dezember 2018, spätestens Januar 2019 erfolgen wird.
Corona macht verbindliche Terminierung unmöglich
Darauf wartet die Wulfenerin bis heute. Der Kundenservice teilte ihr Anfang April ohne nähere Begründung mit, dass aktuell „die Realisierung für Ende 2020 in Planung“ sei. Wobei eine verbindliche Terminierung durch die aktuelle Corona-Situation nicht möglich sei.
In Wulfen standen unter anderem Genehmigungen aus und es habe Ausbesserungsbedarf seitens des Generalunternehmens gegeben, teilte die Deutsche Glasfaser auf Anfrage mit.
„Ich ahnte nicht, dass die Deutsche Glasfaser den BER als Vorbild hat“, schreibt die Wulfenerin weiter. Der Flughafen Berlin-Brandenburg soll ja in diesem Jahr tatsächlich den Betrieb aufnehmen - nach sieben Jahren Verzögerung.
Im Süden Wulfens sind erste Anschlüsse aktiviert
Ganz so lange wird es mit dem schnellen Internet in Wulfen aber wohl nicht dauern. Zumal ganz aktuell schon die ersten Anschlüsse im südlichen Teil Wulfens aktiviert wurden. „Es ist auch unser Anspruch, den Ausbau so schnell wie möglich voranzutreiben“, sagte eine Sprecherin. „Allerdings läuft es leider nicht immer nach Plan.“
In Lembeck (mit Kaltenbach in Rhade) beginnen in diesen Tagen die Tiefbauarbeiten in den Straßen. Gartenbohrungen auf Privatgrundstücken der Kunden erfolgen nach Angaben der Deutschen Glasfaser bereits, die Hausbegehungen seien größtenteils abgeschlossen.
Zunächst werden die Leerrohre in etwa 40 Zentimeter Tiefe in die Straßen eingebracht. Danach werden die Glasfasern eingeblasen. Während der Tiefbauarbeiten ist es zuweilen notwendig, „geöffnete Stellen in Asphalt oder Pflasterung provisorisch, zum Beispiel mit Pflastersteinen, zu schließen, da diese gegebenenfalls ein weiteres Mal aufgenommen werden müssen“, teilte die Deutsche Glasfaser mit. Nach Ende der Bauarbeiten werden die Bereiche final verdichtet und von der Stadt abgenommen.
Wann genau es in ihrer Straße losgeht, erfahren Anwohner per Info im Briefkasten.
Einst aus Sachsen nach Westfalen rübergemacht. Dort in Münster und Bielefeld studiert und nebenbei als Sport- und Gerichtsreporter gearbeitet. Jetzt im Ruhrpott gelandet. Seit 2016 bei Lensing Media.
