Blitzer-Bilanz Der schlimmste Raser war 2022 in Dorsten doppelt so schnell wie erlaubt

Der schlimmste Raser war 2022 doppelt so schnell wie erlaubt
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Mit verbesserter Technik hat die Stadt Dorsten im vergangenen Jahr Jagd auf Temposünder gemacht. Doch die „Ausbeute“ war deutlich geringer als in den Vorjahren.

Seit März des letzten Jahres ist der Kommunale Ordnungsdienst mit zwei „Super-Blitzern“ unterwegs. Die mit viel Lasertechnik ausgerüsteten Fahrzeuge blitzen in beide Fahrtrichtungen. 9.121 Tempoverstöße hat die Stadtverwaltung registriert, deutlich weniger als im Jahr zuvor (12.293). Vor Corona war die Zahl der Temposünder noch viel höher.

Die Einnahmen aus der Geschwindigkeitsüberwachung beziffert die Stadt mit rund 340.000 Euro. Das sind „nur“ 40.000 Euro mehr als 2021. Besonders ein Autofahrer oder eine Autofahrerin hatte mit dem innerörtlichen Tempolimit überhaupt nichts am Hut. Er (oder sie) wurde auf der Wulfener Straße in Höhe Schloss Lembeck mit 101 km/h erwischt - erlaubt sind an dieser Stelle 50 km/h.

Der Vollständigkeit halber: Das Bußgeld beträgt in diesem Fall 591,50 Euro, außerdem gibt es zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von zwei Monaten. Nicht aufgeführt in der Statistik sind die „Erfolge“ der Polizei oder des Kreises Recklinghausen, der gelegentlich auch auf Kreisstraßen in Dorsten die Geschwindigkeit der Fahrzeuge misst.

Tempo-30-Zonen

Innerorts ragen in der Statistik indes zwei Tempo-30-Zonen heraus: Am Westwall in der Altstadt wurden 279 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt, auf der Hauptstraße in Holsterhausen blitzte es sogar 434-mal. In unmittelbarer Nähe befinden sich ein Kindergarten bzw. eine Grundschule.

Die meisten Tempoverstöße gab es allerdings am Freudenberg in Höhe der Auffahrten zur A 31. 738-mal schnappte im Grenzgebiet zu Schermbeck im vergangenen Jahr die Radarfalle zu.

„Geblitzt“ wird nach Angaben der Stadtverwaltung nur an Gefahrenstellen. In Dorsten gibt es in Absprache mit der Polizei etwa 170 Messpunkte, nicht alle werden gleich häufig angefahren.

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