Zehn Stunden lang sollte am Sonntag (27.10.) die Marler Straße zwischen der Schleusenstraße und der Hervester Straße in Dorsten gesperrt werden. In dieser Zeit sollte eine große Demonstration gegen die Pläne für die Hürfeldhalde stattfinden. Die „Bürgerinitiative zum Schutz vor Bergbau- und Umweltschäden“ (Bisbu) und Müllfrei Dorsten haben die Demonstration angemeldet. Am Freitagabend stand jedoch fest: So ist die Veranstaltung nicht umsetzbar. Es gibt Änderungen.
Nils Huxoll von Müllfrei Dorsten erklärt: „Wir wollen nicht den Rettungsdienst behindern.“ Außerdem hätte der öffentliche Nahverkehr der Vestischen massive Probleme, die Folgeverbindungen gewährleisten zu können. Eine Haltestelle müsste entfallen und zwei müssten verlegt werden.
„Und es ist der letzte Tag, bevor die Schule beginnt“, ergänzt er. „Wir wollen etwas für die Bevölkerung tun und nicht gegen sie“, begründet er die Entscheidung, die Demonstration zu verlagern. Eine Straßensperrung gibt es nicht.
Kundgebung und Sammel-Aktion
Am Sonntag beginnt die Demonstration um 14 Uhr auf dem Parkplatz von Poco anstatt auf der Marler- und der Gottfried-Daimler-Straße.
Beim Bühnenprgramm werden unter anderem Bürgermeister Tobias Stockhoff, Mitglieder von Müllfrei Dorsten, aber auch Landrat Bodo Klimpel sprechen. Die Kundgebung soll zwischen 60 und 90 Minuten dauern. Auch Redebeiträge der Bevölkerung sind willkommen, erklärt Nils Huxoll. Erwartet werden circa 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Einschränkungen für Verkehr
Anschließend möchten die Demonstranten Müll sammeln. „Wir wollen ein Zeichen setzen: Wir wollen, dass Dorsten müllfrei ist“, sagt Nils Huxoll. Dafür ziehen sie als Gruppe über die Gottlieb-Daimler-Straße und über die Marler Straße auf die gegenüberliegende Straßenseite.

Auf dem Seitenstreifen auf der Seite der Hürfeldhalde wollen sie gemeinsam Müll sammeln. Für die nötige Sicherheit soll die Polizei sorgen. Eine reduzierte Geschwindigkeit wäre zum Beispiel denkbar, so Huxoll.
Für die Zeit, die die Demonstranten brauchen, um die Straße zu überqueren, kann es zu Verkehrseinschränkungen kommen.
Bis zum Freitagabend zogen sich die Gespräche zwischen Polizei und Veranstalter. Eine offizielle Bestätigung für den Ablauf der Demo vonseiten der Polizei gab es deshalb zunächst nicht.