Der Rat, die Stadtverwaltung und insbesondere die „Bürgerinitiative zum Schutz vor Bergbau- und Umweltschäden“ (Bisbu) haben bereits deutlich gegen die Pläne, die Halde in Dorsten auch als Sonderabfall-Deponie zu nutzen, protestiert. Den Worten wollen sie am Sonntag (27.10.) Taten folgen lassen.

Marler Straße wird gesperrt
Die Initiative „Müllfrei Dorsten“ und die Altendorfer Bürgerinitiative haben eine Demonstration auf der Marler Straße (B 225) angemeldet. Andreas Lesch, Pressesprecher der Polizei Recklinghausen, bestätigte die Planungen gegenüber unserer Redaktion und sprach von rund 1.000 angemeldeten Teilnehmern.
Die B 225 könnte im Bereich Schleusenstraße und der L 608/Hervester Straße in beide Fahrtrichtungen womöglich für etwa zehn Stunden gesperrt werden - von 12 bis 22 Uhr. Außerdem soll auch die Gottlieb-Daimler-Straße komplett gesperrt.
Die Veranstaltung selbst startet gegen 14 Uhr. Nils Huxoll von Müllfrei Dorsten hat erklärt, dass auf der Kreuzung der B 225 und der Gottlieb-Daimler-Straße vor Poco beziehungsweise dem Hagebaumarkt eine Bühne aufgebaut werden soll. Neben der klassischen Kundgebung wollen die Teilnehmenden auch gemeinsam Müll sammeln, um ein Zeichen gegen das Müllproblem zu setzen, so Huxoll.
So Planen es die Veranstalter, Polizeisprecher Andreas Lesch erklärte hingegen, dass noch Auflagen für die Demonstration folgen könnten. Dementsprechend könnte es sein, dass die Veranstalter noch Änderungen an dem Konzept vornehmen müssen.
Ob die Bundestraße also tatsächlich beidseitig für diesen Zeitraum gesperrt werden wird, ist noch nicht abschließend geklärt.

Es bedarf „gezielter Aktionen“
Bei der Kundgebung sind sind mehrere Redebeiträge geplant, unter anderem wird auch Bürgermeister Tobias Stockhoff vor Ort sprechen, der sich bereits mehrfach kritisch über die Pläne der RAG geäußert hat. Außerdem sind Interviews geplant, unter anderem mit Klaus Wagner, dem Vorsitzenden der Bisbu.
Um die Pläne der RAG zu verhindern, „bedarf es erheblicher Anstrengungen und gezielter Aktivitäten“, so hatte sich Wagner in der Vergangenheit bereits gegenüber unserer Redaktion geäußert. Mit der Demonstration folgt nun erstmals eine „gezielte Aktivität“.
Auch Nils Huxoll, Mitbegründer von Müllfrei Dorsten, erklärt die Anmeldung zur Demo: Müllfrei Dorsten sei eine lokale Initiative, die auf das Müllproblem aufmerksam machen möchte. Auf der Demonstration sollen die Dorstener die Möglichkeit erhalten, „ihre Gedanken zu dieser Sondermüll-Deponie im Rahmen einer Demonstration zum Ausdruck zu bringen“.