
© Michael Klein
Dekorierte „Ehrenamts-Tannen“ sorgen in Dorsten für Vorweihnachtsflair
Fußgängerzone
Zahlreiche dekorierte Tannenbäume bieten in der Fußgängerzone Dorsten vorweihnachtliches Flair. Der geplante Baumschmuck für den Marktplatz steht aber wegen Corona noch in den Sternen.
Kaum hatte die Aktion erstmals im vergangenen Jahr begonnen, da waren einige der festlich geschmückten Bäume in der Fußgängerzone auch schon von Vandalen zerstört worden. In diesen Jahr ist bislang glücklicherweise alles anders - auch die Tannen sind von schönerem Wuchs als bei der damaligen Premiere.
30 Tannen stehen in der Essener Straße, in der Recklinghäuser Straße und der Essener Straße und sollen - gemeinsam mit der Weihnachtsbeleuchtung und den großen Tannenzweig-Sternen über den drei Einkaufsstraßen - mehr vorweihnachtlichen Glanz in die Innenstadt bringen.
Noch nicht alle Baumpaten aktiv
Als Baum-Paten waren ehrenamtliche Vereine aufgerufen worden, ihre Weihnachtstannen mit Bildern, Kugeln, Sternen oder Sprüchen zu behängen.
„Einige Bäume werden in den nächsten Tagen noch geschmückt, nur für ein oder zwei Tannen haben wir keine Paten gefunden“, sagt Sabine Fischer, Leiterin der Stadtagentur, die die Aktion organisiert.

Nicht alle Tannen sind schon geschmückt. © Michael Klein
Die meisten Vereine und Einrichtungen haben ihre Bäume geschmückt. Selbsthilfegruppen wie die „Lebensfreunde“ sind dabei, die „Young Caritas“ ebenso wie das Gymnasium Petrinum, das mit der Gruppe „Dorsten gegen Rechts“ einen gemeinsamen Baum zum Thema „Respekt“ geschmückt hat, und viele andere mehr.
Letzte Hand an eine blaue Schleife legte am Dienstag Gesine Kroll vom Lions Club Dorsten-Wulfen an. Die Tanne der Lions-Damen nahe der Agatha-Kirche gehört sicherlich zu den schönsten der Aktion. Dekoriert ist sie mit Sternen, auf denen die schönen Kunstwerke prangen, die in den vergangene Jahren die Cover der beliebten Adventskalender des Lions Clubs zierten.
Waren die Bäume im Vorjahr von der Stadtgärtnerei Dorsten zur Verfügung gestellt worden, hat Sabine Fischer sie in diesem Jahr bei der „Florawelt“ in Östrich bestellt, die sogar einige Exemplare gesponsert hat. Auf dem Marktplatz stehen im Vorgleich zum Vorjahr übrigens keine dieser „Ehrenamts-Tannen“, sie wären angesichts der Aufbauten für den „Winterzauber“ (der im letzten Jahr ausgefallen war), nicht genügend zur Geltung gekommen.

Erneut haben das Gymnasium Petrinum (Schule ohne Rassismus) und das Bündnis „Wir in Dorsten gegen Rechts“ erfolgreich zusammengearbeitet. Bei der Aktion der Stadtinfo mit der Interessengemeinschaft der Kaufmannschaft, Dorsten in der Adventszeit attraktiver zu machen, gestalteten sie gemeinsam einen „Weihnachtsbaum der Botschaften gegen Rassismus, Antisemitismus, Hass und Hetze“. Sie fordern auf zu Mut statt Angst und Wut, zu Haltung und Gesicht zeigen und erinnern uns: „Nur gemeinsam sind wir stark!“ © privat
Baumbestellung geblockt
Der Marktplatz ist damit gänzlich frei von Baumschmuck. Beim Winterzauber vor zwei Jahren hatten die Veranstalter einige wenige größere Weihnachtsbäume aufgestellt. In diesem Jahr sollten es eigentlich sogar gleich acht Exemplare sein.
„Bestellt waren sie, doch wir haben sie erstmal geblockt“, sagt Hans Schuster vom Winterzauber-Team. „Wir wollen abwarten, ob und wie wir angesichts der Corona-Lage überhaupt weiter machen dürfen, bevor wir weiteres Geld investieren.“
Einen ganz großen Weihnachtsbaum, so wie früher, wird es auf dem Markplatz auf keinen Fall geben. Eine Bodenhülse dafür wurde bei der Erneuerung des Marktplatzes zwar berücksichtigt. „Sie kann aber bei den jetzigen Aufbauten nicht genutzt werden, da sie unter dem Gastronomie-Zelt liegt“, so Stadtpressesprecher Ludger Böhne.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
