Klare Kante: Wer nicht wählt, hat nichts zu melden
Kommunalwahl 2020
Sonntag ist Wahltag. Ein besonderer Tag ist das für alle, die sich für unsere Stadt ernsthaft interessieren. Und für alle, die die Demokratie wertschätzen - ein Kommentar.

Stefan Diebäcker hofft, dass möglichst viele Dorstener ihr Wahlrecht wahrnehmen. © Grafik: Martin Klose
Wir wählen. Für uns ist das seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit. Wir dürfen mit einem oder mehreren Kreuzchen ein bisschen mitentscheiden. Aber machen wir es dann auch, wenn es darauf ankommt?
Wir sind frustriert, manchmal verärgert, auch gelangweilt, weil Politik verdammt zäh sein kann. Und so schrecklich kompliziert mitunter. Politik versprüht keinen Glanz, zeigt aber auch viel zu selten klare Kante. Gibt es überhaupt gravierende Unterschiede zwischen den Parteien? Sagen nicht alle irgendwie dasselbe?
Und doch müssen wir am Sonntag wählen gehen. Denn Politik und Demokratie funktionieren eben nur, wenn wir mitmachen.
Politik ist keine Einbahnstraße, das darf sie nie sein. Wir alle müssen uns kümmern, uns einmischen, mit unseren Kreuzchen deutlich machen, wo es lang gehen soll in unserer Stadt, unserer Region.
Wer das nicht erkennt, wer sich verweigert, aus welchen Gründen auch immer - der darf sich hinterher auch nicht beschweren. Und er gibt all jenen Recht, die unsere Demokratie untergraben oder abschaffen wollen. Die den Reichstag stürmen wollen oder gewählte Volksvertreter hemmungslos niederbrüllen.
Das darf nicht sein!