
© Oskar Neubauer
Überdachter Marktplatz: Das verbirgt sich hinter dem 1. Dorstener Winterzauber
Eisfläche
Zwei große Zelte sind Ende letzter Woche auf dem Marktplatz in der Altstadt aufgebaut worden. Sie sind Vorboten einer Veranstaltung, die es in Dorsten noch nicht gab.
Mit dem Feierabendmarkt haben „Luca Schlotmann & Friends“ in diesem Jahr ein neues Veranstaltungsformat in Dorsten etabliert. Zum Abschluss des Jahres, in dem der Zahnarzt aus Dorsten und seine Partner Hans Schuster und Benjamin Imping erstmals auch Altstadt- und Herbstfest ausgerichtet haben, gibt es auf dem Marktplatz eine weitere Premiere.
Die nennt sich „Dorstener Winterzauber“ und wird die bekannte Eisfläche vor dem Alten Rathaus vom 21. November bis 29. Dezember mit einer Reihe von Veranstaltungen jenseits der Bande verbinden. „Alles wird überdacht und somit wettersicherer und gemütlicher“, erklärt Luca Schlotmann.
Zwei große Zelte sind Ende letzter Woche auf dem Marktplatz aufgebaut worden. In dem kleineren entsteht ab Montagnachmittag die Eisfläche, die nur noch 200 Quadratmeter und damit fast halb so groß ist wie in der Vergangenheit. „Das ist die kleinste Eisfläche, die wir in diesem Winter bauen“, sagt Thomas Hein, Geschäftsführer der Interevent GmbH. 35 sind es insgesamt, die größte entsteht wieder in der Volkswagen Autostadt in Wolfsburg und misst 6000 Quadratmeter.
Rekordbeteiligung beim Eisstockschießen
Das Mini-Format in Dorsten ist zum einen der Überdachung geschuldet, zum anderen den Vorgaben der Feuerwehr, im Ernstfall ausreichend Stellflächen zu haben. Die Eisfläche reicht aber für bis zu 100 Schlittschuhläufer. Und sie bietet genügend Platz für die Eisstockmasters, die wie in den Vorjahren von der Vereinten Volksbank gesponsert werden und mit einer Rekordbeteiligung aufwarten.

Zwei große Zelte werden bis Silvester auf dem Marktplatz stehen. Ende letzter Woche wurde mit dem Aufbau begonnen. © Stefan Diebäcker
Weil die 256 Startplätze schon im Frühjahr vergeben waren, gibt es am Donnerstagabend erstmals eine Qualifikationsrunde mit 16 weiteren Teams. Organisator und Moderator Florian Klomfaß (Interevent) freut sich auf viele spannende und unterhaltsame Abende - und darauf, dass er und die Spieler im Trockenen sind, weil sie von einem transparenten Dach und ebenso durchsichtigen Seitenwänden geschützt werden. „Da komme ich vielleicht mal erkältungsfrei durch die Vorweihnachtszeit“, sagt Klomfaß mit einem Schmunzeln.
Das Programm auf und neben der Eisfläche
Von sonntags bis freitags wird ab 19 Uhr gespielt, das Finale steigt am 27. Dezember (Freitag). Der Samstag bleibt grundsätzlich frei, dann gibt es laut Luca Schlotmann abends ein Musik- und Unterhaltungsprogramm auf und neben der Eisfläche. Chöre und Musikgruppen treten auf, am 21. Dezember ist abends ein Shuttle-Service zum Creativ-Quartier Fürst-Leopold geplant, wo dann weitergefeiert werden darf.
„Jeden Donnerstagnachmittag gibt es eine weihnachtliche Vorlesestunde an der Eisfläche, jeder Sonntag ist Kindertag“, kündigt Schlotmann an. „Und am 20. Dezember planen wir eine Sonderausgabe des Feierabendmarktes.“ Weitere Programmpunkte sollen in den nächsten Wochen peu à peu hinzukommen und rechtzeitig angekündigt werden.
Mit Rücksicht auf die Anwohner wird es trotz Genehmigung nur in Ausnahmefällen bis in die Nacht gehen, aber: „Es ist unser großer Wunsch, den Marktplatz in der Vorweihnachtszeit zu einem Ort der Begegnung zu machen“, sagen Schlotmann und Benjamin Imping. Die „gute Stube“ wird in den nächsten Tagen mit Hackschnitzeln, Heuballen und weihnachtlicher Deko gestaltet, das Gastronomie-Angebot im Vergleich zu den Vorjahren deutlich ausgeweitet.
Denn in dem größeren der beiden Zelte gibt es eine „mindestens zehn Meter lange Theke“, ausreichend Sitzmöglichkeiten und vielfältige Speisen- und Getränkeangebote, zum Beispiel drei verschiedene Glühweinsorten. Schlotmann und sein Team haben mit dem Recklinghäuser Gastronom Wladimir Paster vom Schank- und Speisekeller „17achtzig“ einen Partner gewonnen, der nicht „0815“ auftischt. Da gibt es im beheizten Zelt eben auch Flammkuchen und Eintöpfe. „Wer Bratwurst und Pommes möchte, bekommt die aber natürlich auch am Grillstand nebenan“, sagt der Organisator.
Der Startschuss für den „1. Dorstener Winterzauber“ fällt am Donnerstag (21. November) um 14 Uhr, am 29. Dezember ist Schluss. Dann hat der kalendarische Winter zwar gerade erst begonnen, aber an Weihnachten denkt dann wohl kaum noch jemand.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
