Das sind die Ergebnisse der Mercaden-Umfrage
1452 Fragebögen ausgewertet
Ein Jahr nach der Eröffnung der Mercaden sehen viele Dorstener das Einkaufszentrum am Westwall noch immer kritisch. Das ist das Ergebnis einer großen Leser-Umfrage der Dorstener Zeitung. Investor und Centermanager sprechen hingegen von einer erfolgreichen Anfangsphase.

Centermanager Bernard Banning (vorne) und Mercaden-Investor Herbert Krämer durften einen ganz kleinen Einblick in die Umfrage der Dorstener Zeitung nehmen. Die Ergebnisse erfuhren aber auch sie vorab nicht.
1452 Fragebögen wurden in den vergangenen Tagen ausgewertet. Für fast jeden zweiten Teilnehmer (46 Prozent) ist das Einkaufszentrum eine Enttäuschung, nur 13 Prozent glauben, dass „mehr nicht geht für Dorsten“. Mindestens einmal pro Woche sind laut Umfrage lediglich 15 Prozent der Teilnehmer in den Mercaden, selten dagegen mehr als die Hälfte (57 Prozent). Jeder Dritte, der in die Mercaden kommt, kauft dort auch ein. Ausgesprochen positiv wird das Parkhaus bewertet. Alle Ergebnisse der Umfrage finden Sie in der Fotostrecke.
Kritik übten die Leser der Dorstener Zeitung u.a. am Standort der Poststelle im ersten Obergeschoss, am fehlenden Treppenhaus und dass sie zu den Toiletten im zweiten Obergeschoss nur mit dem Aufzug kommen. Die Anbindung an die Kanalseite fehlt vielen Kunden, das ist allerdings nicht die Baustelle der Mercaden-Verantwortlichen. Ein Kommentar ordnet die Ergebnisse der Umfrage ein.
Von einem erfolgreichen Start in Dorsten spricht Investor Herbert Krämer. „Wir haben ein gutes Jahr hinter uns. Umsatz und Kundenfrequenz haben sich gut entwickelt.“ Das Einkaufszentrum hat seinen Angaben zufolge fast 10.000 Besucher pro Tag, am Wochenende noch deutlich mehr.
"Wir führen Gespräche, was man verändern kann - und muss"
Nach einem Jahr hat erst ein Geschäft (Steak-Shop) wieder geschlossen. „Das ist eins von den Konzepten, über die nachzudenken ist, weil sie vielleicht so nicht funktionieren“, sagt Centermanager Bernard Banning. „Wir sind bereits in Gesprächen mit einem Nachmieter, der ein ähnliches Sortiment hat, es aber trotzdem anders angehen möchte. Ansonsten sind alle Mieter noch an Bord, aber natürlich führen wir immer wieder auch Gespräche, was man verändern kann – oder muss.“