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Das ist nackte Gier: Bieterverfahren heizt Immobilienmarkt weiter auf
Meinung
Mit dem Verkauf ihrer Immobilie können Hauseigentümer in Dorsten Top-Preise erzielen. Sie müssen aber nicht gierig werden, meint unsere Autorin.
Nie war es so einfach wie jetzt, sein Haus in Dorsten zu verkaufen. Vorausgesetzt, es ist nicht restlos heruntergekommen und bietet Familien mit Kindern die Spielräume, die sie sich zum Wohnen wünschen, können Eigentümer zu schwindelerregenden Werten ihr Eigenheim verkaufen. Denn die Immobilienpreise in Dorsten sind auf dem Siedepunkt.
Kaum vorstellbar, dass sie noch weiter steigen. Weil aber Nachfrage und Angebot in keinem Verhältnis zueinander stehen, ist die Versuchung bei Eigentümern groß, weit mehr Geld aus potenziellen Käufern herauszukitzeln als die Immobilie wirklich wert ist. Normalerweise kann man den Wert seines Hauses anhand von Daten ermitteln, die der Gutachterausschuss jährlich veröffentlicht. Das und weitere Parameter tragen zur Ermittlung eines realistischen Betrages bei. Die Immobilienabteilungen der Geldinstitute sowie Makler helfen, seriös zu rechnen.
Das Bieterverfahren ist auf einem hocherhitzten Immobilienmarkt deshalb unter großem Vorbehalt zu sehen. In einigen wenigen Fällen ist es ein gutes Instrument, schnell und ohne viel Aufwand sein Haus zu verkaufen. Aber es kann Eigentümer auch dazu verleiten, gierig zu werden. Käufer werden dabei unweigerlich über den Tisch gezogen. Das ist unanständig.
Seit 20 Jahren als Lokalredakteurin in Dorsten tätig. Immer ein offenes Ohr für die Menschen in dieser Stadt, die nicht meine Geburtsstadt ist. Das ist Essen. Ehefrau, dreifache Mutter, zweifache Oma. Konfliktfähig und meinungsfreudig. Wichtige Kriterien für meine Arbeit als Lokalreporterin. Das kommt nicht immer gut an. Muss es auch nicht. Die Leser und ihre Anliegen sind mir wichtig.
