Auch das geplante Schützenfest in Altendorf-Ulfkotte fällt in diesem Jahr aus.

© Schäpertöns (Archiv)

Coronavirus: Schlechte Nachrichten für die Schützenfreunde in Dorsten

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Weil Großveranstaltungen weiter undenkbar sind, haben die Dorstener Schützen die Reißleine gezogen. Auch in 2021 werden alle Schützenfeste ausfallen. Aber untätig bleiben die Vereine nicht.

Dorsten

, 27.02.2021, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Coronakrise hat die Schützenvereine weiterhin voll im Griff. Was angesichts der ungewissen Entwicklung bei den Ansteckungs- und Impfzahlen schon fast zu erwarten war, ist nun offiziell: Die Schützenfreunde in Dorsten müssen sich nach 2020 auf das zweites Schützenfest-freie Jahr hintereinander einstellen.

Einstimmiges Votum

Denn in einer Videokonferenz aller 13 Dorstener Schützenvereine mit Bürgermeister Tobias Stockhoff gab es laut Hendrik Schulze-Oechtering, Vorsitzender der AG der Dorstener Schützenvereine, Einigkeit: Es wird auch in 2021 keine Schützenfeste geben. Das betrifft gleich acht Schützenvereine, deren Regentschaften also mindestens noch ein Jahr länger auf dem Thron sitzen werden.

Der Schützenfest-Kalender hätte im Mai mit dem Fest der St.-Marien-Schützen begonnen. Auch die Schützen in Dorf-Hervest, der Altstadt, in Altendorf-Ulfkotte, Holsterhausen 53 und in Wulfen wären mit dem Vogelschießen an der Reihe. Und natürlich diejenigen in Lembeck und Rhade, die in jedem Jahr einen neuen König küren - und deshalb schon im Vorjahr in die Röhre geschaut hatten.

2019 war alles noch gut. Doch schon im Vorjahr gab es es in Rhade keine Paraden.

2019 war alles noch gut. Doch schon im Vorjahr gab es es in Rhade keine Paraden. © Guido Bludau (Archiv)

„Es geht heute niemand trotz Impfungen davon aus, dass wir ab Frühjahr bis in den Spätsommer hinein in Zelten mit 1.000 bis 3.000 Menschen ausgelassen feiern können“, so Schulze-Oechtering. „Hier ist es unmöglich, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.“ Außerdem hätten alle Schützenkönigspaare ein würdiges Fest mit Umzug und Königsball verdient.

Kleinere Angebote

Immerhin: Der Sommer 2020 habe gezeigt, dass unter Beachtung von Hygiene- und Abstandsregeln sehr wohl Veranstaltungen möglich gewesen seien. „Aus diesem Grund planen alle Vereine – auch die Vereine, die in diesem Jahr kein Schützenfest gehabt hätten – in 2021 Angebote, sofern sie möglich sind“, kündigt der stellvertretende AG-Vorsitzende, Siegfried Höller (Rhade), an.

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Das werde von Verein zu Verein unterschiedlich sein: Vom Familienfrühstück über das Frühschoppenkonzert bis zum kleinen Umzug durch den Stadtteil gibt es in den Vereinen unterschiedlichste Ideen. Wichtig sei den Vereinen, dass jeweils eine kleine Gedenkveranstaltung in Erinnerung an alle Opfer von Krieg, Terror und Gewalt stattfindet.

Die nächsten Schützenfeste der acht betroffenen Vereine würden dann in normalem Turnus stattfinden. Heißt: In 2022 (Lembeck und Rhade) beziehungsweise in 2023 (St. Marien, Holsterhausen 53, Dorf-Hervest, Wulfen und Altstadt).

Altendorf macht Ausnahme

Eine Ausnahme bildet Altendorf-Ulfkotte, da hier traditionell nur alle drei Jahre Schützenfest gefeiert wird. „Wir werden wohl in 2022 unser Fest nachfeiern, da sechs Jahre Pause aus unserer Sicht nicht vertretbar wäre“, so Dirk Schulz, Vorsitzender der Schützen Altendorf-Ulfkotte.