Corona-Testzentren ausgeplündert Einbrecher (36) aus Dorsten verurteilt

Corona-Testcentren ausgeplündert: Einbrecher muss ins Gefängnis
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Es war offenbar ganz einfach: Ende 2021 hat ein Dorstener mit einem Kumpel reihenweise Corona-Testzentren ausgeräumt. Ihr Augenmerk galt Schnelltests, Handys und Laptops. Weil andere Einbrecher jedoch die gleiche Idee hatten, war in den Containern irgendwann kaum noch etwas zu holen.

Jetzt ist der 36-Jährige vom Essener Landgericht zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. In Dorsten war das Duo am 9. Dezember 2021. Aus einer Teststation an der Kurt-Schuhmacher-Straße wurden drei Laptops, ein Drucker und Schnelltests im Wert von 900 Euro gestohlen. „Das war unserer erster Einbruch“, hatte der Angeklagte im Prozess gesagt. „Wir standen gegenüber vom Atlantis – da kam uns die Idee.“

Mit der Polizei verwechselt

Danach gab es dann offenbar kein Halten mehr. Die Standtorte der Corona-Testzentren wurden über das Internet recherchiert. In Wesel mussten die Container nicht einmal aufgebrochen werden. Das hatten andere Einbrecher übernommen. „Die sind weggerannt, als sie uns gesehen haben“, so der Dorstener. „Die dachten wohl, wir sind von der Polizei.“

Hintergrund der Taten war ein massiver Drogenkonsum. Einen Teil der Haftstrafe muss der Dorstener deshalb auch in einer geschlossenen Therapieeinrichtung verbringen. Der Komplize, der noch viel mehr Taten begangen hat, war bereits vorher zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.

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