Corona-Situation im Dorstener Krankenhaus „Wir haben viel gelernt“

Corona-Situation in Dorstener Krankenhaus: „Das werden wir stemmen“
Lesezeit

Ist es nur eine Erkältung oder doch schon wieder Corona? Zu Beginn der kälteren Jahreszeit schwirrt diese Frage den meisten schon wieder im Kopf herum. Sollte man sich daher Sorgen machen? Das St.-Elisabeth-Krankenhaus Dorsten erklärt die Situation in der Stadt.

„Zurzeit werde zwei Fälle mit Covid-19 auf der Isolierstation behandelt. Das entspricht dem Durchschnitt der letzten Monate“, sagt Dr. Norbert Holtbecker, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin im Fachbereich Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin. Die Situation sei aktuell nicht auffällig.

Eher milde Verläufe

„Wir haben viel aus der Corona-Zeit gelernt“, erklärt er weiter. Daher habe man zum Beispiel Ende August schnell reagieren können. Auf der Lungenstation gab es plötzlich drei Fälle: „Dann gibt es eine erprobte Routine.“

Das heißt konkret, dass in solch einem Fall keine Neupatienten auf die Station aufgenommen werden und alle Patienten entlassen werden, die nach Hause können. So versuche man die Infektionen in den Griff zu bekommen und das Virus auf der Station einzudämmen.

St. Elisabeht Krankenhaus in Dorsten
Das St. Elisabeth-Krankenhaus in Dorsten hat eine Isolierstation für Corona-Fälle. © www.blossey.eu

„Im Moment mache ich mir für die Klinik keine Sorgen“, erklärt der Chefarzt. In den Wintermonaten komme es zwar grundsätzlich zur mehr Erkrankungen durch Virus-Infektionen, die Omikron-Variante XBB.1 führe jedoch zu eher milden Verläufen. Nur sehr wenige Fälle müssten intensivmedizinisch behandelt werden.

„Die meisten Patienten werden zu Hause bleiben können. Das werden wir stemmen“, schätzt Holtbecker die Situation im kommenden Winter ein.

Einfluss auch auf Haltern

Das St.-Sixtus-Hospital in Haltern am See kann ebenfalls keinen überdurchschnittlichen Anstieg der Covid-Fälle feststellen. Trotzdem waren die Entwicklungen in Dorsten Grund genug, um über mögliche Konsequenzen nachzudenken. Im Raum stand eine Maskenpflicht auf der Intensivstation.

„Ich glaube auch nicht, dass es für uns in Betracht kommen wird. Wenn wir lokal eine Häufung feststellen, dann würden wir darüber reden“, sagte Chefarzt Dr. Lars Heining gegenüber der Redaktion im September.

Im Gegensatz zur Halterner Klinik, die ebenfalls zur neuen Krankenhausgesellschaft KERN gehört, gibt es im Dorstener Krankenhaus eine Isolierstation für Corona-Fälle. Daher werden dort eher Patienten versorgt als in Kliniken ohne diese Option. Grundsätzlich bekommen alle Patienten, die Atemwegssymptome aufweisen, einen Corona-Test.

Geschäftsführung im Klinikverbund: Dr. Andreas Weigand überraschend freigestellt

Strenges Spardiktat in den KKRN-Krankenhäusern : Fast alle Arbeitsbereiche sind betroffen

Aus neun Krankenhäusern wird ein Verbund: Haltern und Dorsten gehören jetzt zu „KERN“