Chico (Name geändert) lebt seit über einem Jahr bei Maria (Name geändert). Der schwarze Chihuahua-Rüde gibt der 49-Jährigen neue Kraft. Die Dorstenerin leidet seit ihrem 26. Lebensjahr an einer Alkoholsucht. Hinzu kommen psychische Erkrankungen. Borderline und Depressionen machen ihr ihr Leben zusätzlich schwer.
„Ich hatte davor lange keinen Hund. Er hat die Leere in mir ausgefüllt“, beschreibt Maria die Beziehung zu ihrem Vierbeiner. Vorher habe sie oft den Alkohol genutzt, um ihre Gefühle abzustellen. „Es ist ein Mittel zum Zweck. Besonders um diese Jahreszeit ist es schwer für mich“, sagt sie. Im November hat ihre Mutter Todestag. Mit dem Verlust komme die Dorstenerin nicht klar, erzählt sie.
Chico einzige Stütze
„Ich habe mich seit drei Jahren total abgekapselt. Einsamkeit ist schrecklich“, öffnet Maria ihre Gefühlswelt. Chico habe sie es zu verdanken, dass es ihr besser gehe. „Ich hatte zwischendurch sogar eine richtig gute Zeit“, sagt sie.
Ihr Hund stehe immer an erster Stelle. Seitdem er bei ihr ist, sieht Maria wieder einen Sinn darin, trocken zu bleiben. Sie fürchtet, den Hund verlieren zu können, und gleichzeitig zeige er ihr, wie schön das Leben doch noch sein kann.
„Ich weiß nicht, ob ich mich ohne ihn nicht tot getrunken hätte“, verdeutlicht sie den Wert des Hundes für sie.
Chico ist seit über einem Jahr fester Bestandteil ihres Lebens. Weil sie nicht weiß, wem sie den Hund anvertrauen kann, verzichtet sie sogar auf einen wichtigen Krankenhausaufenthalt.
Plötzlicher Schock
Vor einem Monat dann der Schock: Morgens ist Chico nicht wie gewöhnlich aufgestanden. Als Maria ihn wecken wollte, torkelte der Hund nur von links nach rechts und fiel um. Sie bemerkte, dass der Hund aus dem After blutete. Sofort rief sie ein Taxi, das sie zum Tierarzt bringen sollte.
Sie überredete den Fahrer, sie mitzunehmen, obwohl sie die Taxifahrt nicht bezahlen konnte. Maria bekommt aufgrund ihrer Erkrankungen eine Erwerbsminderungsrente mit einem angerechneten Anteil an Grundsicherung. „Ich habe im Monat nicht mal 200 Euro zum Leben“, verdeutlicht sie.
Beim Arzt bekam der Hund direkt Schmerzmittel, Infusionen und die nötigen Medikamente. Der Vierbeiner hatte eine verschleppte Darm-Infektion, die ihm große Schmerzen bereitete. Es stellte sich heraus, dass Chico anfällig für solche Krankheiten ist. Weitere Behandlungen sind die Folge. Doch zunächst stand Maria vor einem ganz anderen Problem: Der Tierarzt legte ihr eine Rechnung in Höhe von 450 Euro vor. Geld, das Maria nicht hat.
Für die Rechnung und die möglichen folgenden Arzttermine wünscht sich Maria finanzielle Unterstützung, damit sie die größte Stütze in ihrem Leben behalten und Chico weiterhin ein schönes Leben bereiten kann.
Die Ansprechpartnerin für den 24. Fall der Adventslichter-Aktion ist Brigitte Hellerberg vom Caritasverband Dorsten, Tel. (02362) 918737, E-Mail: b.hellerberg@caritas-dorsten.de.
Vom 1. Dezember bis zum Heiligen Abend veröffentlichen wir an jedem Erscheinungstag eine Schilderung über eine konkrete Notlage oder einen konkreten Wunsch, zum Schutz der Betroffenen in anonymisierter Form. Samstag veröffentlichen wir zwei Fälle.
Jeder der insgesamt 24 Fälle bekommt eine Fall-Nummer. Wer Sach- oder Geldspenden einem bestimmten Fall zukommen lassen möchte, nennt auf seiner Überweisung einfach diese Nummer. Aber auch finanzielle Spenden für die Gesamtaktion, die dann gerecht verteilt werden, sind willkommen. Die Konto-Nummern veröffentlichen wir mit den Fällen. Unter jedem Fall ist ein zuständiger Ansprechpartner vermerkt.
Geldspenden gehen an: Vereinte Volksbank Dorsten, IBAN DE86424614350136300602; Sparkasse Vest Dorsten, IBAN DE07426501500011100898. Empfänger ist bei beiden Banken jeweils der Caritasverband Dorsten.
Spenden bis 200 Euro werden vom Finanzamt ohne Bescheinigung anerkannt. Ein Kontoauszug ist dafür ausreichend. Ab 200 Euro wird eine Bescheinigung ausgestellt.
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