Als erfahrene Senologin und zertifizierte Mammaoperateurin ist Dr. Katrin Sawitzki nun Leiterin des Brustzentrums im St. Elisabeth-Krankenhaus. „Das war unter anderem eine Entscheidung infolge der Krankenhausplanung im vergangenen Jahr“, erklärt KERN-Pressesprecher Wolfgang Heinberg. Damals hieß es, dass am St. Elisabeth-Krankenhaus die Leistungen der Senologie für die Katholische Einrichtungen Ruhrgebiet Nord GmbH (KERN) am Dorstener Standort konzentriert werden sollen. Die neue Planung sieht jedoch anders aus.
Alternativkonzept in Planung
KERN möchte das Angebot im Brustzentrum auch zukünftig erhalten. Doch die Zukunft ist ungewiss: Nach der neuen Krankenhausbedarfsplanung soll die Senologie frühstens zum 1. April, jedoch spätestens zum Ende des Jahres 2025 gestrichen werden.
Die personelle Neuausrichtung in der Senologie soll seitens KERN hingegen Signale setzen: Der Standort in Dorsten biete eine hervorragende Basis für einen weiteren Ausbau des Brustzentrums, erklärt Pressesprecher Wolfgang Heinberg auf Nachfrage.
„Parallel arbeiten wir auch an Alternativkonzepten, die wir aber erst dann kommunizieren können und wollen, wenn diese spruchreif sind. Bis dahin konzentrieren wir uns und unsere Leistung in diesem Bereich am und für den Standort Dorsten“, erklärt Heinberg.
„Konkrete Verhandlungen“
Klar ist jedoch auch: Bis nichts endgültig entschieden ist, werden alle Leistungen weiterhin angeboten. „Für alle Fragen über den 1. April hinaus sind wir in konkreten Verhandlungen“, so Heinberg.
„Dr. Katrin Sawitzki wird die Arbeit des Brustzentrums im St. Elisabeth-Krankenhaus (EKD) nicht nur fortsetzen, sondern auch klare Vorstellungen und neue Ideen mit ins Elisabeth-Krankenhaus und ihre neue Aufgabe bringen“, heißt es in der Mitteilung der Katholische Einrichtungen Ruhrgebiet Nord (KERN).
Damit bekommt die Senologie in Dorsten erstmals eine eigenständige Leitung. „Durch das vorhandene Wachstumspotenzial und durch die Konzentration der Leistungen in Dorsten wurde in enger Abstimmung mit der Gynäkologie und Geburtshilfe eine eigenständige Leitung für die Senologie geschaffen“, heißt es weiter.
In zwei Aspekten sieht die Ärztin zukünftige Potenziale: Zum einen betont sie die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Frauenärzten und die gemeinsamen geplanten Therapieansätze. „Und selbstverständlich steht die jeweils konkrete Patientin mit ihrem individuellen Bedarf an Betreuung und ihrem Wunsch nach persönlichem Wohlbefinden immer im Mittelpunkt unserer Arbeit im Brustzentrum“, sagt sie.
Kooperation in Frauenklinik
Mit der Chefärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Dr. Simone Sowa, kooperiert Dr. Katrin Sawitzki in der Frauenklinik des Dorstener Krankenhauses. „Frau Dr. Sowa, die vorher die Leitung der Senologie hatte, bleibt weiterhin Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und verantwortlich für den Palliativbereich. Sie unterstützt ausdrücklich Frau Dr. Sawitzki in ihrer Funktion als Bereichsleitung Senologie“, erklärt Wolfgang Heinberg.
Neben der Senologie soll auch die Notfallversorgung der Kardiologie gestrichen werden. Gegen dieses Vorhaben wenden sich neben dem Krankenhaus und der Stadt Dorsten auch Ärzte und Politiker aus der Umgebung. Gleichzeitig hat ein Dorstener eine Petition ins Leben gerufen, an der bereits mehrere Tausende Menschen teilgenommen haben.
