Brandstifterin aus Dorsten droht ungewisse Zukunft „Unberechenbar und gefährlich“

Brandstifterin droht ungewisse Zukunft: „Unberechenbar und gefährlich“
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Die Diagnose ist niederschmetternd: Im Prozess um Brandstiftungen und Drohungen hat Psychiaterin Marianne Miller eine Frau aus Wulfen nun als „unberechenbar und gefährlich“ eingestuft. Die 45-Jährige leide unter Wahnvorstellungen und völliger Realitätsverkennung. Ohne Behandlung sei eine weitere Steigerung der Taten zu erwarten.

Damit steht wohl auch fest, dass die ehemalige Altenpflegerin nicht bestraft werden kann. Aus Sicht der Psychiaterin bestand zur Tatzeit absolute Schuldunfähigkeit. Miller sprach von „inhaltlichen Denkstörungen“ und einer „krankhaften seelischen Störung schweren Ausmaßes“. Um die Allgemeinheit zu schützen, sei die Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie für Straftäter zu befürworten.

„Unterschwellig aggressiv“

Die Wulfenerin hatte im vergangenen Sommer in kurzer Abfolge Strohballen, einen Holzstapel und ein Waldstück angezündet. Außerdem setzte sie in einer Tankstelle an der Gladbecker Straße eine telefonische Bombendrohung ab, wählte immer wieder den Notruf und stieß Morddrohungen aus.

Aus Sicht der Psychiaterin könne es passieren, dass die 45-Jährige diese Drohungen ohne Behandlung in die Tat umsetzt. „Sie ist nach außen ruhig, aber unterschwellig sehr aggressiv“, so Miller. Wenn die Wulfenerin keine Handlungsalternative mehr sehe, sei sie gefährlich. Urteil nach Ostern.

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