Beliebter Spielplatz in Dorsten seit Monaten gesperrt Christoph Winkel nennt den Grund

Ritterspielplatz ist seit Monaten teilweise gesperrt
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Eine Mutter hatte bei Facebook in einer Dorstener Gruppe einen Beitrag verfasst, „weil ich vorgestern mit meinen Kindern auf dem Ritterspielplatz war und darüber erschrocken war, wie der mittlerweile aussieht“. Die Rutsche dort sei „seit Ewigkeiten abgesperrt“, der Sand voll mit Laub und Müll, die Spielgeräte seien kaputt.

„Wir haben hier schon nicht viele Spielplätze, dann müssten die, die wir noch haben, doch gepflegt werden“, so die Mutter, die das Fazit zog: „Sehr ärgerlich!“

Ihre Kritik verband sie mit dem Weltkindertag: „Was wird denn groß für unsere Kinder getan?“ Der Beitrag rief ein großes Echo hervor: Mehr als 100 Kommentare wurden darunter abgesetzt, wo es neben Grundsatzdiskussionen, Zustimmung und Kritik an der Stadt auch viele Stimmen gab, die die Kritik etwa als „sehr pauschal und nicht sachlich“ einstuften.

Die "Ritterburg", ein Hügel mit Rutsche, der das zentrale Element des Ritterspielplatzes in der Altstadt ist, ist seit dem Frühjahr gesperrt.
Die „Ritterburg", ein Hügel mit Rutsche, der das zentrale Element des Ritterspielplatzes in der Altstadt ist, ist seit dem Frühjahr gesperrt. © Berthold Fehmer

Christoph Winkel, Sprecher der Stadt Dorsten, sagt auf Anfrage: „Auch wir bedauern, dass der Ritterspielplatz „Winks Mühle“ am Alten Postweg derzeit noch nicht wieder vollständig genutzt werden kann.“

Rutsche wäre nutzbar

Zum einen war das Problem, dass die eingebaute neue Rutsche nicht den Anforderungen entsprochen habe, so Bürgermeister Tobias Stockhoff. Christoph Winkel: „Die von der Stadt Dorsten eingeforderten Nachbesserungsarbeiten durch eine Fremdfirma an der Rutsche, die seit dem Frühjahr gesperrt ist, sind erfolgreich durchgeführt worden. Die Rutsche selbst wäre also nutzbar.“

"Schmierfinken" sorgten dafür, dass die Optik des Spielplatzes zusätzlich leidet.
„Schmierfinken" sorgten dafür, dass die Optik des Spielplatzes zusätzlich leidet. © Berthold Fehmer

Jedoch stehe die Nutzung „in direkter Verbindung mit dem Hang, an dem mit Blick auf die Sicherheit der Kinder, die natürlich höchste Priorität hat, weitere Erdbauarbeiten notwendig sind“. Dabei, so Winkel, handele es sich um Arbeiten „in nicht unerheblichem Umfang“, was eine Fremdvergabe des Auftrags notwendig mache.

Ein Sandaustausch sei geplant, so Winkel, aber das soll erst passieren, wenn die Rest- und Erdbauarbeiten fertig sind. „Selbstverständlich wird dann auch die Wippe wieder montiert.“

Weitere Spielgeräte wie das Klettermühlrad, die Hütte und die Balancierbalken seien aktuell nutzbar. Problematisch ist allerdings auch, dass Kritzeleien und Schmierereien die Optik des Spielplatzes zusätzlich beeinträchtigen.

Auch die neue Hinweistafel im Winksmühlenpark, die auf den Schölzbach hinweist, ist bereits beschmiert worden.
Auch die neue Hinweistafel im Winksmühlenpark, die auf den Schölzbach hinweist, ist bereits beschmiert worden. © Berthold Fehmer

Grundsätzlich müsse leider festgehalten werden, so Winkel, „dass es nach wie vor zu sehr langen Lieferzeiten bei Spielgeräten für Spielflächen kommt.“ Winkel nennt hier Wartezeiten zwischen drei und zwölf Monaten.

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