Carla Paul am Baum des Jahres-Pfad

© Guido Bludau

Baum des Jahres-Pfad in der Hohen Mark um weitere Baumart erweitert (mit Video)

rnBaum des Jahres

Der „Baum des Jahres“-Pfad in der Hohen Mark ist um den Baum des Jahres 2022 erweitert worden. Die Baum-Art ist eine alte Bekannte, die gut mit dem Klimawandel zurechtkommt.

Lembeck, Haltern

, 26.04.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit dem Tag des Baumes verfolgen viele Forstbetriebe, wie der Eigenbetrieb RVR Ruhr Grün, das Ziel, Menschen darauf aufmerksam zu machen, wie wertvoll Bäume für Mensch und Umwelt sind. Deshalb erweitert RVR Ruhr Grün anlässlich des Tages des Baumes den „Baum des Jahres-Pfad“ in der Hohen Mark und bessert diesen aus. Der Pfad entlang des Waldweges „In der Brake“ in Richtung Feuerwachturm Galgenberg bei Dorsten-Lembeck zeigt alle Bäume, die innerhalb der vergangenen 34 Jahre zum „Baum des Jahres“ gekürt wurden.

Der Pfad wurde 1992 ins Leben gerufen

Alle Jahresbäume können auf dem „Baum des Jahres-Pfad“ in der Hohen Mark entdeckt werden. Der Pfad wurde1992 vom damaligen Förster Michael Reidemeister (RVR Ruhr Grün) ins Leben gerufen. Er ermöglicht der Bevölkerung, verschiedene Baumarten kennenzulernen. Gleichzeitig wird die Wegesrand-Gestaltung durch den Facettenreichtum für Erholungssuchende aufgewertet. Eingeleitet wird der Pfad mit einem Infoschild und einem Ginkgo, der zur Jahrtausendwende zum ersten Baum des Jahrtausends gewählt wurde.

Vor jedem Baum steht ein Holzschild mit dem Namen des Baumes und dem Jahr, in dem er zum Baum des Jahres gekürt wurde. Wegen der Trockenheit in den letzten Jahren haben nicht alle Bäume auf dem Pfad überlebt. Deshalb ersetzt RVR Ruhr Grün zum Tag des Baumes abgestorbene Bäume, setzt neue Schilder vor die Bäume, die noch nicht beschildert sind und pflanzt natürlich den diesjährigen Baum des Jahres: die Rotbuche.

Julius Wojda, Revierleiter Hohe Mark vom RVR Ruhr Grün, und Forstwirtschaftsmeister Markus Tangs (RVR Ruhr Grün)

Julius Wojda, Revierleiter Hohe Mark vom RVR Ruhr Grün, und Forstwirtschaftsmeister Markus Tangs (RVR Ruhr Grün) pflanzten den Baum des Jahres 2022 - eine Rotbuche. © Guido Bludau

Zum ersten Mal in der Geschichte wurde ein Baum zum zweiten Mal zum Baum des Jahres gekürt. 1990 holte die Rotbuche den Titel zum ersten Mal. Diese Entscheidung hat natürlich einen Grund: Die Buche hat zwei wichtige Botschaften in Zeiten des Klimawandels. Zum einen zeigen Altbäume in vielen Regionen Deutschlands die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels, indem sie absterben.

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Die Rotbuche ist sehr anpassungsfähig

Zum anderen zeigen erste Untersuchungen an jungen Buchen, dass sie fähig ist, sich an klimatische Veränderungen anzupassen. Die Buche befindet sich in Deutschland im absoluten Wuchsoptimum. Sie kann Jahrzehnte im Schatten großer Waldbäume ausharren, bevor sie selbst die Führung übernimmt. Die Buche ist eine der häufigsten Waldbaumarten in Deutschland. Sie ist eine wertvolle Baumart für die Entwicklung von stabilen Mischwäldern.

Außerdem ist sie naturschutzfachlich sehr wertvoll, da vor allem Altbäume vielen Tier- und Pflanzenarten (wie z.B. dem Schwarzspecht) einen Lebensraum bieten. Auch ist das Holz der Buche sehr vielseitig verwendbar.

Carla Paul präsentiert die Rotbuche als Baum des Jahres 2022.

Die Rotbuche war bereits 1990 "Baum des Jahres". © Guido Bludau

Alle Bäume des Jahres: Rotbuche (2022), Stechpalme (2021), Robinie (2020), Flatterulme (2019), Esskastanie (2018), Fichte (2017), Winterlinde (2016), Feldahorn (2015), Traubeneiche (2014), Wildapfel (2013), Lärche (2012) Elsbeere (2011), Vogelkirsche (2010), Bergahorn (2019), Walnuss (2008), Waldkiefer (2007), Schwarzpappel (2006), Rosskastanie (2005), Weißtanne (2004), Schwarzerle (2003), Wacholder (2002), Esche (2001), Sandbirke (2000), Silberweide (1999), Wildbirne (1998), Vogelbeere (1997), Hainbuche (1996), Spitzahorn (1995), Eibe (1994), Speierling (1993), Bergulme (1992), Sommerlinde (1991) Rotbuche (1990) und Stieleiche (1989)