Baugenehmigung erteilt: US-Konzern Levi‘s startet Millionenprojekt in Dorsten

Baugenehmigung

Der Bau eines neuen Distributionszentrums für Levi Strauss & Co. im Industriepark Große Heide in Dorsten hat eine wichtige Hürde genommen: Am Dienstag wurde im Rathaus die Baugenehmigung übergeben.

Dorsten, Wulfen

, 08.02.2022, 14:23 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Visualisierung zeigt den Entwurf für das Distributionszentrum, das in gut zwei Jahren den Betrieb aufnehmen soll.

Die Visualisierung zeigt den Entwurf für das Distributionszentrum, das in gut zwei Jahren den Betrieb aufnehmen soll. © Delta Development Group

„Diese Genehmigung ist keine Formalie, sondern ein wichtiges Signal“, wird Bürgermeister Tobias Stockhoff in einer Mitteilung zitiert. „Im Zusammenspiel mit unserer Bauordnung wurden für viele Fragen und Herausforderungen gute Lösungen gefunden.“

Die Grundsteinlegung soll im Frühjahr erfolgen, der Betrieb zwei Jahre später starten. Der schnelle Baustart ist auch darum möglich, weil es zuvor eine Teilgenehmigung für die bereits laufenden Erdarbeiten gab. Die RAG Montan Immobilien GmbH bewertet das Millionenprojekt auf dem ehemaligen Wulfener Zechenareal als „erfolgreiches Strukturwandelprojekt“.

55 Millionen Teile pro Jahr

Für Levi Strauss & Co. ergänzte Projektleiter Torsten Müller: „Von hier aus werden wir den europäischen Markt mit bis zu 55 Millionen Teilen pro Jahr beliefern. Dieser Standort ist für uns nicht nur aufgrund seiner Lage in Europa optimal. Er unterstreicht auch unser nachhaltiges Engagement, denn wir bebauen hier keinen Freiraum, sondern eine revitalisierte Bergbau-Fläche.“

Bei der Übergabe der Baugenehmigung für das neue Distributionszentrum, die mit allen Akten mehrere Ordner füllt (stehend, v.l.): Michael Kalthoff (RAG MI), Torsten Müller (Levi‘s), Bürgermeister Tobias Stockhoff, Technischer Beigeordneter Holger Lohse (Stadt Dorsten) und Markus Funk (WinDor) sowie (sitzend, v.l.): Edwin Meijerink (Delta), Christoph Happe (RAG MI), Nicole Kruse (Stadt Dorsten) und Graham Truter (Levi’s). Die Masken wurden nur für den Moment der Aufnahme abgenommen.

Bei der Übergabe der Baugenehmigung für das neue Distributionszentrum, die mit allen Akten mehrere Ordner füllt (stehend, v.l.): Michael Kalthoff (RAG MI), Torsten Müller (Levi‘s), Bürgermeister Tobias Stockhoff, Technischer Beigeordneter Holger Lohse (Stadt Dorsten) und Markus Funk (WinDor) sowie (sitzend, v.l.): Edwin Meijerink (Delta), Christoph Happe (RAG MI), Nicole Kruse (Stadt Dorsten) und Graham Truter (Levi’s). Die Masken wurden nur für den Moment der Aufnahme abgenommen. © Guido Bludau

Das Projekt „Levi Strauss & Co.“ war das bisher größte zusammenhängende Verfahren in einer Baugenehmigung im Stadtgebiet Dorsten, berichtet Nicole Kruse, Expertin für Sonderbauten im Bauordnungsamt der Stadt Dorsten. Das Gesamtobjekt besitzt eine Grundfläche von 49.170 Quadratmetern, erreicht Höhen bis zu 27 Metern und wird ein Volumen von 1,09 Millionen Kubikmetern haben. Das entspricht etwa tausend großen Einfamilienhäusern, berichtet sie.

17 Behörden bis zur Genehmigung beteiligt

Auf dem Weg zur Genehmigung waren 17 externe und interne Behörden zu beteiligen, zudem mussten zahlreiche Gutachten zu speziellen Details eingeholt werden. Dachbegrünung, Dachgärten, Photovoltaik, moderne Wasseraufbereitung unterstreichen den nachhaltigen Anspruch, „das grünste Distributionszentrum in Deutschland“ zu errichten.

Zusätzlich zum Hauptgebäude entstehen als Nebenanlagen außerdem die Energiezentrale, zwei Trafohäuser, zwei Sprinklertanks und ein Sozialgebäude für Lkw-Fahrer, das in der Nähe von 105 Stellplätzen für Lastwagen errichtet wird. Zudem werden für das Levi’s-Zentrum 364 Pkw-Stellplätze angelegt.

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