Die Fläche liegt an der Ecke Fährstraße/Klosterstraße, gegenüber der Aldi-Filiale. Aber es könnte sein, dass die Pläne (samt Wohnbebauung) so an dieser Stelle nicht umgesetzt werden können - denn diese Fläche sei laut neuesten Karten, die nach der Ahrtal-Katastrophe erstellt wurden, ein Hochwasserrisiko- und Überschwemmungsgebiet, so Lohse: „Wir müssen mit dem Hochwasserschutz und dem Überschwemmungsbereich klar kommen. Gelingt uns das nicht, wird keine Bebauung realisiert werden können.“
Es wird weitere Überlegungen und Gespräche für den Kita-Standort geben. Auch beim Pestalozzi-Kindergarten gebe es alternative Überlegungen. Er könnte in der Priorität nach oben gesetzt werden.
Ein großer Kran thront über dem Gelände, auf dem die Erdarbeiten seit einiger Zeit laufen. Bereits seit 1993 ist dieses Eckgrundstück in einem der bevorzugtesten Stadtteile Dorstens Teil eines gültigen Bebauungsplans. Jetzt, nach 30 Jahren wird die Fläche bebaut.
Stadtbaurat Holger Lohse erklärte am Montag auf der Stadtteilkonferenz „Gemeinsam Hardt“: „Es gibt keine Änderungen.“ Der Investor ist das Dorstener Bauunternehmen Krukenberg, das zu dem Bauprojekt bereits erste Informationen auf seiner Homepage bereithält. Demnach entstehen auf dem Grundstück an Emmerichsweg/Dörnekampstraße sechs Einfamilienreihenhäuser (ca. 135 Quadratmeter Wohnfläche). Die Neubauten werden demnach voraussichtlich ab dem Frühjahr 2024 bezugsfertig sein.
Nicht ganz so schnell geht es bei weiteren Bauprojekten auf der Hardt. An der Seikenkapelle/Kirchhellener Straße sollen auf der ehemaligen Krietemeyer-Fläche ein neuer Edeka-Markt und eine Bebauung mit 40 bis 50 Wohneinheiten entstehen. Aber noch ist nicht klar, wann es genau mit den Neubau-Arbeiten losgeht. Der nächste öffentliche Beteiligungsschritt kommt erst dann, wenn der Stadt die Detailplanung des Investors ipe vorliegt - vielleicht schon zur nächsten Stadtteilkonferenz.
Auch die Schulen werde dann ihre Interessen einbringen. Klaudia Ulbrich-Heisig, Leiterin der Agatha-Grundschule (Am Nonnenkamp), fragte nach, wie die künftige Verkehrsführung aussehen wird - sie hat Sorge um die Sicherheit der Schulkinder: „Das ist jetzt schon haarig.“ Holger Lohse erklärte, dass dafür gesorgt werde, dass zumindest der Lebensmittel-Supermarkt allein über die Kirchhellener Allee und die Straße „An der Seikenkapelle“ angefahren werde und nicht über den Nonnenkamp.

Auch das geplante große Neubaugebiet auf einer jetzigen landwirtschaftlichen Fläche am Nonnenkamp kam zur Sprache - es wird sich weiter verzögern. Grund: Laut Holger Lohse dauern die Kauf-Verhandlungen mit dem Eigentümer, dem an der Fährstraße auf der Hardt das Grundstück für das im Stadtteil und damit auch für das Baugebiet unbedingt benötigte Regenrückhaltebecken samt Pumpwerk gehört, weiter an. „Im besten Fall wird es wohl noch drei Jahre dauern, bis die ersten Häuser am Nonnenkamp stehen“, so Lohse am Rande der Sitzung.
Der Stadtbaurat gab zudem einen kleinen Überblick über Kita-Vorhaben auf der Hardt. Bekanntlich hat de Stadt dafür auch einen Teil der Maßkamp-Wiese in den Blick genommen - als Ersatz für den stark sanierungsbedürftigen Pestalozzi-Kindergarten.
Hochwasserrisikogebiet
Zwei weitere Kitas in Dorsten sind Sanierungsfälle : „Können nicht alles auf einmal machen“
„Nicht optimal geschützt“: Feuerwehr in Dorsten benötigt bessere Bekleidung bei Waldbränden
Blumenmeer und Obstgarten: Stadtteilkonferenz in Dorsten gibt Geld für Natur-Projekt